Die Autorin befasst sich mit der Frage, an welchem «Anlegerhorizont» als Beurteilungsmaßstab sich Wertpapierprospekte nach geltender Rechtslage ausrichten sollten. Der Gesetzgeber hat zur Bekämpfung marktstörender Informationsasymmetrien zwischen Emittenten und Anlegern eine Vielzahl an Informationspflichten geschaffen. Der Schutz der Anleger basiert also - im Sinne der Privatautonomie - auf der Annahme, dass der ausreichend Informierte sich selbst schützen kann. Probleme ergeben sich daraus, dass diese Informationspflichten generell auf einen zumindest potentiell heterogenen Adressatenkreis zielen. Der Frage nach den maßgeblichen Fertigkeiten und Verständnisfähigkeiten der Prospektadressaten widmet sich diese Arbeit insbesondere mithilfe einer rechtsökonomischen Analyse.