Im 21. Jahrhundert hat sich eine grundsätzliche Transformation des Humanen dynamisiert. Zu einer immer dichteren technischen Durchdringung der menschlichen Lebenswelt kommt eine immer nahtlosere Einbettung des Menschen in eine expandierende Technosphäre. Angesichts dieser Entwicklungen muss die Frage nach dem Menschen und seinem Verhältnis zur Technik aktualisiert gestellt werden. Dieses Buch beginnt eine solche Revision im Rahmen der philosophischen Anthropologie. Kernthese ist die integrierende Perspektive von Mensch und Technik als Komponenten eines biotechnischen kybernetischen Systems, der 'New Reality'. Basis dieses Konzepts sind die Ansätze Gehlens, Popitz und Spinners, die allerdings im Lichte aktueller soziotechnischer Entwicklungen sowie unter Einflüssen aus Mythologie und Kybernetik, aus Paul Virilios Dromologie und Jean Baudrillards Simulakra weiterentwickelt werden. Dies ist ein Versuch, den Menschenbildern der Vergangenheit eine Perspektive der Gegenwart hinzuzufügen, die den Menschen in eine technisch entfesselte, aber menschlich lebenswerte Zukunft entwirft. Ein Selbstverständnis des 'Menschen als Autofakt' soll ins kritische Bewusstsein gerufen werden.