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Als die Rote Armee 1939 in der kleinen ostpolnischen Stadt Wlodzimirz-Wolinski eintraf, war der junge Jude Janusz Bardach begeistert - waren die Sowjets doch gekommen, so meinte er, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Nicht im Traum hätte er geglaubt, was dann kam: Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt und die Deportationen polnischer Juden sowie aller "Kapitalisten", denen er selbst nur durch einen Zufall entging. Als er 1940 zur Roten Armee eingezogen wurde, war seine anfängliche Begeisterung bereits einer Skepsis gewichen, die sich schnell aufs Grausamste bewahrheiten sollte. Bereits ein…mehr

Produktbeschreibung
Als die Rote Armee 1939 in der kleinen ostpolnischen Stadt Wlodzimirz-Wolinski eintraf, war der junge Jude Janusz Bardach begeistert - waren die Sowjets doch gekommen, so meinte er, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Nicht im Traum hätte er geglaubt, was dann kam: Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt und die Deportationen polnischer Juden sowie aller "Kapitalisten", denen er selbst nur durch einen Zufall entging. Als er 1940 zur Roten Armee eingezogen wurde, war seine anfängliche Begeisterung bereits einer Skepsis gewichen, die sich schnell aufs Grausamste bewahrheiten sollte. Bereits ein Jahr später wurde Bardach wegen Verdachts auf Spionage zum Tode verurteilt - und wieder war es ein Zufall, der die Umwandlung in 10 Jahre Gulag erwirkte. Von einem Lager ins nächste gesteckt, landete er schließlich in Kolyma, einem der kältesten und brutalsten Arbeitslager des stalinistischen Systems, dem nur wenige entkamen.
Janusz Bardachs Geschichte ist nicht nur das ergreifende Zeugnissein es eigenen Überlebens, sondern erzählt auch vom Überleben der Menschlichkeit unter schier unmenschlichen Bedingungen. Vor allem aber ist es seine Art zu schreiben, die dem Leben ein außergewöhnliches Denkmal gesetzt hat.
Autorenporträt
Janusz Bardach, 1919 geboren, ist ein international anerkannter plastischer Chirurg. Er lebt mit seiner Familie in Iowa City, USA.

Kathleen Gleeson hat an der Universität von Iowa das Schreiben von Sachbüchern gelernt und lebt in Iowa City.
Rezensionen
"Der alte Bardach hat in einer sehr lebendigen Sprache in dieser von der ersten bis zur letzten Seite packenden Autobiografie vollkommen ungebrochen die optimistische und menschliche Einstellung jenes jungen Mannes bewahrt, der den Gulag überlebt hat." 'Die Süddeutsche'

"Das Buch ist eine wichtige, dazu literarisch ansprechende Quelle für die Hochphase des Stalinismus, denn sie beschreibt hautnah und schonungslos die Mechanismen und politischen Strukturen, die Menschen zu Wölfen haben werden lassen." 'WDR 3'

"Mehr als fünfzig Jahre hat es gedauert, bis Janusz Bardach die Erlebnisse seiner Jugend aufzeichnen konnte. Sein Buch ist ein bedeutendes Zeugnis des 20. Jahrhunderts geworden." 'Berliner Morgenpost'

"Diese packende Autobiographie ist nicht nur ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte, sondern auch ein Buch über den Willen zum Überleben - und damit eine würdige Nachfolge der Erinnerungen von Alexander Solschenizyn und Eugenia Ginzburg." 'Publishers Weekly'

"Dieses Buch hat in mir Erinnerungen an meine eigene Zeit unter dem kommunistischen Regime geweckt. Ich habe jede Zeile verschlungen." 'Czeslaw Milosz, Träger des Literaturnobelpreises 1980'

"Bücher wie dieses sind mehr als nur Bücher. Sie erzählen eine Geschichte, die wir nur allzu leicht vergessen: Sie sagen uns, was mit einer Idee geschah, die zunächst neu und betörend unschuldig klang, doch dann von intellektuellen Monstern übernommen wurde, die versprachen, dass der Schrecken und das Übel, das sie verbreiteten, im Namen der Idee zum Paradies führen würde. [...]. Dr. Bardachs Buch sollte als wichtige Warnung verstanden werden.." 'Washington Times'

"Bardachs wiederholte Fähigkeit, extreme Situationen verarbeiten zu können, zeigt, dass er kein gewöhnlicher Mensch ist. Physisch und psychisch von seinen Erfahrungen unbeschädigt, wurde Bardach sogar noch ein weltbekannter plastischer Chirurg. Seine detaillierte Geschichte ist bewegend und faszinierend zugleich, weil sie zeigt, wie viel ein Mensch ertragen kann, wenn sein Wille zu überleben nur stark genug ist. ." 'Review of Books'

"Ein unvergessliches Zeugnis von der Realität des Kommunismus in der Sowjetunion." 'Times Literary Supplement'

"Letztendlich ist es eine Mischung aus Glück und Chuzpe, die Janusz Bardach am Leben erhält. Sein Wille, sich nicht 'auf die Stufe von Tieren' erniedrigen zu lassen, und die Tatsache, dass selbst im Gulag noch eine Spur von Menschlichkeit existiert, geben ihm die Kraft, nicht zu zerbrechen. Wie ihm das gelingt, lässt sich in diesem an Intensität und Dramatik kaum zu überbietenden Überlebensbericht nachlesen." 'Handelsblatt'

"Die Erinnerungen des amerikanischen Arztes aus Polen lesen sich wie ein Roman. Kein Thrillerautor kann sich größere Dramatik ausdenken." 'Lausitzer Rundschau'

"Dieses Buch besticht, ganz im Widerspruch zu seinem Titel, durch seine ungewöhnliche, tiefe Menschlichkeit." 'Norddeutscher Rundfunk'

"Eine bewegende Geschichte, die menschlich berührt. Seinen politisch-historischen Wert aber erhält dieses Buch dadurch, dass es aufklärt." 'SWR'
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Janusz Bardach steuerte als 21jähriger polnischer Freiwilliger der Roten Armee einen Panzer so tief in den Schlamm, dass er nicht mehr herauszuholen war - das reichte für den Gulag, und zwar das berüchtigte Lager in Kolyma, Ostsibirien. Ergriffen schreibt Christa Gebhardt über Bardachs Bericht aus dieser Hölle der Goldminen, der Temperaturen um minus 50 Grad und der Folter, der er 1953 durch viel Glück entkam. Sie schildert die Nüchternheit seines Berichts und seine Überlebensstrategien: immer nur an den nächsten Tag denken und nicht selber zum "Wolf" der Mitgefangenen werden. "Packend" werde diese Autobiografie durch ihre "vitale Erzählweise" und durch die Weigerung des Autors, der später Schönheitschirurg in Iowa wurde, Urteile über andere zu fällen.

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