Alexei Wangenheims Fachgebiet waren die Wolken. Überall in der UdSSR war man auf seine Vorhersagen angewiesen, damit Flugzeuge sicher landeten, Schiffe ihren Weg durchs Polarmeer fanden und die Kolchosen rechtzeitig die Ernte einfahren konnten. Bei der einsetzenden Eroberung des Weltraums erforschten seine Messinstrumente die Stratosphäre, er träumte von der Nutzung von Wind- und Sonnenenergie und glaubte an die Zukunft des Sozialismus - auch noch, als er aus unerfindlichen Gründen als 'Saboteur' verhaftet wurde und sein Leben fortan dem Tod geweiht war. Während der Jahre im Arbeitslager schickte er seiner kleinen Tochter Eleonora regelmäßig Briefe mit Bilderrätseln, dazu Zeichnungen von Pflanzen und Tieren. Es war der Fund dieser bewegenden Korrespondenz, der Olivier Rolin dazu gebracht hat, den Spuren von Alexei Wangenheim zu folgen, dem Gründer und ersten Leiter des sowjetischen Wetterdienstes. Denn seine Geschichte ist auch die einer Revolution, während der sich der Traum voneiner gerechteren Welt in einen schrecklichen Albtraum verwandelte.
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"Große Literatur, unausweichlich, einzigartig!" -- MAGAZINE LITTÉRAIRE
"Eines der schönsten Bücher in diesem Jahr." -- LE NOUVEL OBSERVATEUR
"Sein sachlich nüchterner Ton macht diesen Roman so ergreifend." -- LE MONDE
"Dieses Buch ist scharfsinnig und zeugt von großem Einfühlungsvermögen." -- LE FIGARO
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Matthias Hennig zeigt sich begeistert von Olivier Rolins Recherchearbeit in Sachen Gulag und dem daraus entstandenen Buch. Wie Rolin anhand der Aufzeichnungen des ukrainischstämmigen Meteorologen und Gulag-Häftlings Alexei Wangenheim die stalinistische Lagerwirtschaft vor den Leseraugen auffächert, öffnet für ihn einen historischen Abgrund. Dass der Autor dabei weniger fiktionalisiert als in seinen anderen Büchern und stattdessen Leerstellen und Ungewissheiten freilegt, gefällt dem Rezensenten. Auf die Art entsteht eine Archäologie des Grauens, gespiegelt in einer Biografie, meint Hennig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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