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Jahrhunderte lang hätten sie die Gegend um Füchtorf, Versmold und Bad Laer unsicher gemacht, durch Stehlen und Rauben, ja sogar durch Mord und Totschlag. So wurde es von den 'Unkemännern' in mancher dunklen Winterstunde erzählt und über Generationen weiter gegeben. Und im Münsterschen Füchtorf wird diese Sagen umwobene Räuberfamilie sogar touristisch vermarktet: Dort gibt es ein so genanntes 'Unkemänner-Turnier'.
Der Historiker Richard Sautmann ist der Legende auf den Grund gegangen und zu dem Schluss gekommen, dass es die Unkemänner nie gegeben hat. Die Auflösung des Rätsels ist jetzt im
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Produktbeschreibung
Jahrhunderte lang hätten sie die Gegend um Füchtorf, Versmold und Bad Laer unsicher gemacht, durch Stehlen und Rauben, ja sogar durch Mord und Totschlag. So wurde es von den 'Unkemännern' in mancher dunklen Winterstunde erzählt und über Generationen weiter gegeben. Und im Münsterschen Füchtorf wird diese Sagen umwobene Räuberfamilie sogar touristisch vermarktet: Dort gibt es ein so genanntes 'Unkemänner-Turnier'.
Der Historiker Richard Sautmann ist der Legende auf den Grund gegangen und zu dem Schluss gekommen, dass es die Unkemänner nie gegeben hat. Die Auflösung des Rätsels ist jetzt im neuen 'Minden-Ravensberger 2004' zu lesen. Das geschichtliche Unterfutter zur Entstehung der Geschichte liefert der Gütersloher Museumsleiter Rolf Westheider mit einem Beitrag über 'Salz, Schmuggel und Grenzzwischenfälle im Versmolder Raum'.
In seinem 76. Erscheinungsjahr bietet das traditionsreiche Jahrbuch aber auch wieder eine Fülle anderer (historischer, naturkundlicher und aktueller) Artikel. Das geht von den Dornberger Kinderspielen aus drei Jahrhunderten über ein Porträt der Mindener Frauenrechtlerin Sophie Meyer, das 'Requiem für einen Gestapomann', die Vorstellung eines Radiomuseums in Rheda-Wiedenbrück bis hin zum Gedenken an die Auflösung des Herzebrocker Klosters vor 200 Jahren. Dazwischen finden sich, neben zahlreichen anderen interessanten Arbeiten zu Vergangenheit und Gegenwart Ostwestfalens, plattdeutsche Dönkes, Gedichte und Erzählungen namhafter Autorinnen und Autoren.
Redakteur Hans-Dieter Musch ist es wieder gelungen, sowohl die bewährten Autoren zu gewinnen wie auch neue Namen für das Buch zu verpflichten. Zu denken ist da an die junge Autorin Esther Jasmin Becker, die über die Schicksale jüdischer Bünder Bürger berichtet, oder an die stellvertretende Leiterin der Lippischen Landesbibliothek Detmold, Julia Freifrau Hiller von Gaertringen: Sie zeichnet den kurzen Lebensweg des Dichters Martin Simon nach. Ein Orts- und Personenregister erleichtert die Suche nach bestimmten Vorgängen und Zusammenhängen.
Der erste, auf 1926 vordatierte, 'Heimatkalender' erschien 1925. Nur von 1945 bis 1948 erschien kein 'Ravensberger'. Bei der Tradition der Vordatierung ist es geblieben. Geändert haben sich Inhalt und Ton: vom heimattümelnd-nationalistischen zum sachlich-unterhaltenden in modernem Erscheinungsbild.
Alles in allem zeigt auch der neue Band des 'alten' Minden-Ravensbergers wieder, dass der Stoff, aus dem Ostwestfalen ist, noch lange nicht erschöpfend behandelt wurde. Es gibt im Kleinen wie im Großen noch immer Interessantes zu erfahren.