Die Geschichte des »Mischlings« Freise alias Sasse, Jahrgang 1933 und Halbjude, spielt im Weimar der Kriegs- und Nachkriegszeit und an anderen deutschen Schauplätzen (Thüringer Wald, Erfurt, Halle, Leipzig, Minden) zwischen 1938 und 1953. In der Rahmenhandlung erzählt der gealterte Halbjude Ebel seiner Partnerin Sandra erstmals von den Bindungen an seine Mutter und fehl geschlagenen Bindungsversuchen an Ersatzmütter. Er macht ihr schmerzlich bewusst, wie die Ermordung dieser Mutter Beziehungsstörungen zu Frauen ausgelöst hat, die ihm seelisch so zusetzen, dass sie ihn schließlich umbringen. Es ist das große Thema der Suche nach Mutterliebe, beispielhaft dargestellt an einer wahren Kriegs- und Nachkriegs-Geschichte.»Der Mischling« ist dennoch ein politischer Roman, der Juden-Verfolgung, Bombenterror, Kollektivschuld, Nazi-Repressalien, DDR-Indoktrination und den Aufstand des 17. Juni 1953 aus unmittelbar eigenem Erleben authentisch schildert. Dabei kann er auf erst kürzlich entdeckte private und noch unveröffentlichte Dokumente (wie einen Schriftwechsel mit Hermann Göring und eine Sterbeurkunde des NS-Standesamts Auschwitz) zurückgreifen. Der Roman erzählt in 39 Episoden das zeitgeschichtlich symptomatische Erleben eines Heranwachsenden, wobei jede Episode wie eine Kurzgeschichte einzeln lesbar ist, aber am roten Faden einer durchgehenden Handlung hängt. Der Text wechselt spannungsreich zwischen Tatsachenbericht und kritischer Reflexion.
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