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Der Weg zurück ins LebenEin Paar trifft sich zum Mittagessen. Er erzählt dies und das, bis er die Bombe platzen lässt: Er hat sich in eine jüngere Frau verliebt. Eine der ältesten Geschichten der Welt. Doch dann, nur wenige Stunden später, wird Mauro bei einem Verkehrsunfall getötet. Schockstarre. Fassungslosigkeit. Paula steht vor den Trümmern ihrer Liebe. Über zehn Jahre war sie mit Mauro zusammen: Mit einem Schlag ist das vorbei. Wie trauern um den Mann, der einen kurz vor seinem Tod verlassen hat?»Wie man weiterlebt, wenn das Leben von einem Tag auf den anderen in viele kleine Te...
Der Weg zurück ins Leben
Ein Paar trifft sich zum Mittagessen. Er erzählt dies und das, bis er die Bombe platzen lässt: Er hat sich in eine jüngere Frau verliebt. Eine der ältesten Geschichten der Welt. Doch dann, nur wenige Stunden später, wird Mauro bei einem Verkehrsunfall getötet. Schockstarre. Fassungslosigkeit. Paula steht vor den Trümmern ihrer Liebe. Über zehn Jahre war sie mit Mauro zusammen: Mit einem Schlag ist das vorbei. Wie trauern um den Mann, der einen kurz vor seinem Tod verlassen hat?
»Wie man weiterlebt, wenn das Leben von einem Tag auf den anderen in viele kleine Teile zerspringt und widersprüchliche Gefühle einen zerreißen, erzählt Marta Orriols sehr einfühlsam, aber nie pathetisch.« Daniela Stohn in 'Brigitte'
Ein Paar trifft sich zum Mittagessen. Er erzählt dies und das, bis er die Bombe platzen lässt: Er hat sich in eine jüngere Frau verliebt. Eine der ältesten Geschichten der Welt. Doch dann, nur wenige Stunden später, wird Mauro bei einem Verkehrsunfall getötet. Schockstarre. Fassungslosigkeit. Paula steht vor den Trümmern ihrer Liebe. Über zehn Jahre war sie mit Mauro zusammen: Mit einem Schlag ist das vorbei. Wie trauern um den Mann, der einen kurz vor seinem Tod verlassen hat?
»Wie man weiterlebt, wenn das Leben von einem Tag auf den anderen in viele kleine Teile zerspringt und widersprüchliche Gefühle einen zerreißen, erzählt Marta Orriols sehr einfühlsam, aber nie pathetisch.« Daniela Stohn in 'Brigitte'
Marta Orriols, geboren 1975 in Sabadell, arbeitet als freie Kulturjournalistin für diverse Tageszeitungen, Zeitschriften und Kulturportale und lebt mit ihren beiden Söhnen in Barcelona. Nach einem hochgerühmten Erzählungsband und ihrem 2018 als bester Roman des Jahres ausgezeichneten, in fünfzehn Sprachen übersetzten Romandebüt ¿Der Moment zwischen den Zeiten¿ ist ¿Sanfte Einführung ins Chaos¿ ihr zweiter Roman.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Aprendre a parlar amb les plantes
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 287
- Erscheinungstermin: 23. Oktober 2020
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 142mm x 30mm
- Gewicht: 463g
- ISBN-13: 9783423282123
- ISBN-10: 3423282126
- Artikelnr.: 58000474
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Die katalanische Autorin Marta Orriols lässt einen mit der Gefühlswelt der Protagonistin mitfiebern und beschreibt recht einfühlsam, aber ohne Pathos, wie man sich in der Not an das klammert, was man noch hat. Karin Schuh Die Presse am Sonntag 20201220
Normalerweise stirbt in Filmen oder Romanen der geliebte Patner gerade dann, wenn es am schönsten ist: kurz nach dem Heiratsantrag. Marta Orriols hat die Situation ins Gegenteil verkehrt, und deshalb war ich so neugierig auf das Buch. Mauro stirbt kurz nach dem er Paula die Schlimmste offenbart …
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Normalerweise stirbt in Filmen oder Romanen der geliebte Patner gerade dann, wenn es am schönsten ist: kurz nach dem Heiratsantrag. Marta Orriols hat die Situation ins Gegenteil verkehrt, und deshalb war ich so neugierig auf das Buch. Mauro stirbt kurz nach dem er Paula die Schlimmste offenbart hat, was sie sich vorstellen kann: Er verlässt sie für eine Jüngere und zertrümmert so die Festen ihres Lebens. Die Scham, für eine Jüngere sitzengelassen zu werden, ist für Paula so groß, dass sie niemandem davon erzählt, und in die Position der Trauernden gerät, die trauert, ja, aber auch wütend und verletzt ist. Ein schwieriger Zustand für die Psyche, dieses Hin- und Hergerissensein. Das Buch ist nüchtern und klar geschrieben, mit guten Dialogen, und obwohl Liebe und Tod oft in Kitsch abdriften, ist es der Autorin gelungen, durch eine sachliche Sprache, die zur Protagonistin passt, nicht melodramatisch zu werden. Teilweise fand ich die Handlungen nicht nachvollziehbar, aber die Idee ist so neu und interessant, dass ich das Buch trotzdem definitiv weiterempfehlen würde.
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Es handelt sich um einen gelungenen Debütroman einer katalanischen Autorin. Die Handlung ist in Barcelona angesiedelt.
Hier lebt die Kinderärztin Paula seit Jahren mit ihrem Lebensgefährten Mauro zusammen, bis er plötzlich mit ihr Schluß macht und kurz darauf bei einem …
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Es handelt sich um einen gelungenen Debütroman einer katalanischen Autorin. Die Handlung ist in Barcelona angesiedelt.
Hier lebt die Kinderärztin Paula seit Jahren mit ihrem Lebensgefährten Mauro zusammen, bis er plötzlich mit ihr Schluß macht und kurz darauf bei einem Unfall tödlich verunglückt.
Paula ist geschockt. Diese Art von Abschied lässt sie in ein großes Loch fallen, in der Trauer und Loslassen nicht einfach möglich ist.
Der Roman ist so geschrieben, das man als Leser an Paulas Gedanken und ihrem emotionalen Zustand teilnimmt.
Was sie aufrechterhält ist ihr Dienst in der Klinik, in der sie sich besonders um eine kleinen kranken Jungen kümmert.
Ich glaube, der Autorin ist eine gute und glaubhafte Zustandsdarstellung gelungen. Gerne würde ich weitere Bücher von ihr lesen.
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Die Ärztin Paula Cid arbeitet in einer Klinik in Barcelona auf der Frühgeborenen-Station. Während eines Treffens mit ihrem langjährigen Freund Mauro offenbart ihr dieser, dass er eine jüngere Frau kennengelernt hat und Paula verlassen möchte. Doch wenige Stunden …
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Die Ärztin Paula Cid arbeitet in einer Klinik in Barcelona auf der Frühgeborenen-Station. Während eines Treffens mit ihrem langjährigen Freund Mauro offenbart ihr dieser, dass er eine jüngere Frau kennengelernt hat und Paula verlassen möchte. Doch wenige Stunden später ist er nach einem Unfall tot. Wie geht man mit dem Verlust eines geliebten Menschen um, wenn bei diesem die Liebe offenbar verblasst war? Wie kann man weiterleben mit diesem doppelten Verlust? Darüber schreibt Marta Orriols in ihrem Debütroman "Der Moment zwischen den Zeiten".
Der deutsche Titel klingt poetisch, ist aber im Vergleich zum katalanischen Original eher schlecht gewählt. "Lernen, mit den Pflanzen zu sprechen" wäre die wörtliche deutsche Übersetzung, doch vielleicht klang das dem dtv-Verlag zu verschroben? Schade, denn die Formulierung bezieht sich auf eine zentrale Stelle dieses emotionalen Romans.
Die Lesefreude wird dadurch jedoch nicht getrübt. Gleich von Beginn an schickt Marta Orriols ihre LeserInnen auf eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Ich-Erzählerin Paula ist eine so emotionale Figur, dass sie eigentlich niemanden kalt lassen kann. Ich freute mich mit ihr, trauerte mit ihr, litt mit ihr, ärgerte mich über sie. Sie nervte mich, berührte mich, ging mir nicht mehr aus dem Sinn.
Gleichzeitig konnte ich mich mit Paula sehr gut identifizieren, auch wenn die Perspektive des Romans natürlich eine weibliche ist. Wer schon einmal einen geliebten Mensch betrauern musste, setzt sich mit diesem Verlust wieder auseinander, wenn er "Den Moment zwischen den Zeiten" nach bewegten und bewegenden knapp 300 Seiten aus der Hand legt.
Marta Orriols findet zudem viele kluge Sätze, über die es sich lohnt, nachzudenken. "Als Kind nimmt man vieles wahr, aber es fehlt einem die Kraft, es zu ändern", heißt es an einer Stelle. "Wenn einer stirbt, teilt sich der Freundeskreis wieder in die Freunde des Verstorbenen und die eigenen Freunde" an einer anderen.
Als besonders intensiv empfand ich die Teile des Romans, in denen sich Paula direkt an den verstorbenen Mauro wendet und konsequenterweise die "Du"-Form verwendet. Hier schreibt Orriols emotional, ohne auch nur annähernd kitschig zu werden. Ein großes Plus eines - ja - Liebesromans, denn als einen solchen würde ich "Der Moment zwischen den Zeiten" bezeichnen, auch wenn er inhaltlich weit darüber hinausgeht. Denn es geht nicht nur um die Liebe zu einem Verstorbenen, es geht um Vaterliebe und um die Liebe zum Leben allgemein.
Die Figuren wirken authentisch und glaubwürdig. Alle weisen ihre speziellen Ecken und Kanten auf, ohne dabei ins Klischee zu verfallen.
Ich habe "Der Moment zwischen den Zeiten" mit großem Gewinn gelesen. Der Roman hat mich berührt, aufgebaut - und mich zum Nachdenken gebracht. Viel mehr kann man als Leser eigentlich nicht erwarten.
In einer besonders emotionalen Szene widmet Paulas Vater seiner Tochter ein selbst komponiertes Lied und spielt es ihr als Weihnachtsgeschenk auf dem Klavier vor: "Es ist eine minimalistische, schmerzlich-schöne Melodie, die von der tiefen Anteilnahme spricht, die ich so oft in seinen Augen wahrnehme, wenn wir uns zum Essen oder auf einen Kaffee trinken, mehr noch, im Grunde drückt sie all das aus, was er mir nie zu sagen vermocht hatte, und endet mit einem Akkord voller Hoffnung."
Eine bezaubernde Beschreibung, die man mühelos auch für den kompletten Roman verwenden kann. Denn genau so ist "Der Moment zwischen den Zeiten": schmerzlich-schön, voller Anteilnahme - und trotz aller Trauer mit einer großen Prise Hoffnung.
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Das Buch gleicht einem Ein-Personen- Stück im Theater. Paula redet, denkt und fühlt fast für sich alleine. Es gibt ein paar wenige Statisten die das Ganze abrunden. Es ist nicht langweilig weil man als Leser die Vorgeschichte kennt. Sondern es zu Vergleichen kommt: wie würde ich …
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Das Buch gleicht einem Ein-Personen- Stück im Theater. Paula redet, denkt und fühlt fast für sich alleine. Es gibt ein paar wenige Statisten die das Ganze abrunden. Es ist nicht langweilig weil man als Leser die Vorgeschichte kennt. Sondern es zu Vergleichen kommt: wie würde ich damit umgehen, könnte ich in einer solchen Situation meiner anspruchsvollen Arbeit nachkommen, wo würde ich hin mit meiner Wut, Trauer und Angst.
Es ist schön wenn ein Buch nicht nur unterhält sondern auch in Interaktion mit dem Leser tritt. Im Grunde redet Paula mit uns, lässt uns an ihren Gedanken teilhaben, erwartet aber keine Reaktion. Dafür bin ich dankbar denn ich hätte auf der Stelle keine, der Schock säße viel zu tief. Wir erleben in einem Zeitraum von einem Jahr Paulas Entwicklung mit, Wie sich die Scham und Wut in Trauer und Mut für die Zukunft verwandeln. Ein Lehrstück für etwas was keiner lernen möchte.
Die fiktive Paula ist keine übertriebene Person, ist nicht zickig oder verheult. Sie ist warmherzig, kompetent und gleichzeitig zurückhaltend in ihren Mitteilungen anderen gegenüber. Kurz sie ist authentisch.
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Was wiegt schwerer – Trauer oder Wut?
„Der Tod schafft aus der Welt, was eigentlich nicht wiedergutzumachen ist, und rückt alles ins beste Licht, unwiderruflich. Aus Mauro hat er einen Unschuldigen, fast schon einen Heiligen gemacht.“ (S. 38)
Paula kommt nicht über …
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Was wiegt schwerer – Trauer oder Wut?
„Der Tod schafft aus der Welt, was eigentlich nicht wiedergutzumachen ist, und rückt alles ins beste Licht, unwiderruflich. Aus Mauro hat er einen Unschuldigen, fast schon einen Heiligen gemacht.“ (S. 38)
Paula kommt nicht über Mauros Tod hinweg. Sie kann nicht mehr essen oder schlafen, ihre Gedanken kreisen außerhalb ihrer Arbeit nur um das letzte gemeinsame Mittagessen wenige Stunden vor seinem tödlichen Unfall – da hat er sie nämlich nach über 10 Jahren für eine Jüngere verlassen. Nur zwei Leute wissen davon, ihre beste Freundin und sein bester Freund und Geschäftspartner. Und weil sich Paula deswegen schämt, traut sie sich nicht, es ihrem Vater oder Mauros Familie zu erzählen. Sie glaubt, nicht (gut) genug gewesen zu sein und droht langsam an den ungesagten Worten zu ersticken. Zur Ablenkung und um Mauro nachträglich zu bestrafen, stürzt sich in eine Affäre und One-Night-Stands, die sie zwar nicht bereut, aber auch nicht genießen kann. „Halt dich von mir fern, wir tun uns nur weh.“ (S. 33)
„Der Moment zwischen den Zeiten“ ist ein extrem emotionales Buch, eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Paula schwankt zwischen Wut, Scham und Trauer, ist sich nicht sicher, ob sie als Verlassene überhaupt trauern darf oder sich lieber freuen sollte, dass „die Neue“ ihn jetzt nicht bekommt. Aber sie liebt ihn auch noch, wird immer wieder von Erinnerungen an ihn überflutet – guten und schlechten. Und irgendwie hofft sie auch – dass alles nur ein Irrtum war, Gott ein Einsehen hat und ihr Mauro zurückschickt, dass das alles nie passiert ist. Dann quält sie sich wieder, indem sie seine Chats mit „ihr“ liest. Sie kann einfach noch nicht loslassen, ist noch nicht für einen Neuanfang bereit. „Alles steht still … Vielleicht, weil ich es nicht über mich bringe, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ (S. 182)
Die Autorin Marta Orriols lässt Paula die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen, dadurch erlebt man ihre Gedanken und Gefühle ungefiltert. Ich habe sehr mit ihr mitgefühlt, ihre unendliche Trauer und Wut, den nie verarbeiteten sehr frühen Verlust ihrer Mutter, der durch Mauros Tod wieder hochkommt. Paulas Gedanken drehen sich oft im Kreis, aber trotzdem macht sie langsam kleine Fortschritte.
Ich mag den direkten und gleichzeitig poetischen Schreibstil von Maria Orriols sehr. „Wir sind erwachsen, ungebunden, frei wie der Wind. Vielleicht sind wir aber auch Gefangene genau dieser Freiheit.“ (S. 158)
Außerdem muss ich von der Ausstattung des Buches schwärmen. Die Tulpen des Schutzumschlages finden sich auch außen und innen auf dem Bucheinband wieder und mache es zu etwas Besonderem.
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Loslassen und zurückfinden
Marta Orriols lässt in ihrem Buch „Der Moment zwischen den Zeiten“ die Gefühlswelt einer Frau erkennen, die ihren Mann durch einen plötzlichen Tod verliert. Das Besondere an Paulas Geschichte ist allerdings, dass sie Mauro kurz vor seinem …
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Loslassen und zurückfinden
Marta Orriols lässt in ihrem Buch „Der Moment zwischen den Zeiten“ die Gefühlswelt einer Frau erkennen, die ihren Mann durch einen plötzlichen Tod verliert. Das Besondere an Paulas Geschichte ist allerdings, dass sie Mauro kurz vor seinem Tod bereits verloren hat durch sein Geständnis, dass er sie wegen der Liebe zu einer anderen Frau verlassen würde.
„Wie geht man damit um, wenn man von seinem Mann verlassen wird und er kurz darauf unerwartet verstirbt?“ Neben dem Cover, das mir durch die Medinilla, eine meiner Lieblingsblumen, aufgefallen ist, hat mich diese Frage aus der Buchbeschreibung neugierig gemacht.
„Mein Schmerz gehört allein mir, und es gibt nur eine Maßeinheit, mit der er erfasst werden kann: das tiefe Wissen darum, wie sehr Mauro und ich uns geliebt haben.“
Dieses Zitat zeigt, dass Paula nicht von anderen Menschen bedauert werden will geschweige denn Ratschläge bekommen möchte.
In 18 Kapiteln erzählt Paula von ihrem Leben nach Mauros Tod, von der Zeit, die sie mit Mauro verbracht und den Erlebnissen, die sie mit ihm geteilt hat. Unterbrochen wird die Geschichte an einigen Stellen zwischen den Kapiteln durch kurze Einschübe, in denen Paula mit Mauro spricht. Diese Absätze sind auf den ersten Blick erkennbar durch Blatt und Blüte der Blume, die auch das Cover ziert, hier allerdings immer in Schwarzweiß gehalten.
Auch wenn sie das Geschehen nicht ganz ausblenden kann, so findet Paula doch etwas Ähnliches wie Normalität an ihrem Arbeitsplatz. Als Kinderärztin arbeitet sie auf der Frühchen-Station einer Klinik. Hier wird spürbar, mit welcher Leidenschaft und Herzenswärme sie ihren Beruf ausübt.
Es sind so große Intimitäten und Gefühlsbewegungen, die mich an Paulas Gedankenwelt, an ihrem Verlust und ihrem Leid und auch an dem Versuch, wieder ins Leben zurückzufinden, teilhaben lassen, dass mich ihre Geschichte voll erwischt hat.
Die Autorin Marta Orriols hat außerordentlich feinfühlig wunderbare Worte gefunden, die Paulas Geschichte sehr glaubwürdig machen. Dabei denke ich auch noch einmal an die Blume auf dem Cover, die durch das Buch begleitet und sehr zu der Geschichte passt. Wegen der Empfindlichkeit ihrer Blüten ist auch die Blume darauf bedacht, vorsichtig und liebevoll berührt und behandelt zu werden.
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Paula und Mauro treffen sich zum Mittagessen. Es verläuft ganz normal, wie es so zwischen Partnern ist. Doch dann sagt Mauro, dass er sich in eine andere Frau verliebt habe. Diese Nachricht ist noch nicht ganz bei Paula angekommen, als sie eine weitere Nachricht erhält, die ihr den Boden …
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Paula und Mauro treffen sich zum Mittagessen. Es verläuft ganz normal, wie es so zwischen Partnern ist. Doch dann sagt Mauro, dass er sich in eine andere Frau verliebt habe. Diese Nachricht ist noch nicht ganz bei Paula angekommen, als sie eine weitere Nachricht erhält, die ihr den Boden unter den Füßen wegzieht – Mauro ist tödlich verunglückt. Wie geht man mit einer solchen Situation um? Paula weiß nicht, ob sie um ihren Partner trauern soll oder ob sie wütend sein soll wegen des Betruges. Sie redet mit niemandem über ihre Gefühle.
Der Schreibstil der Autorin Marta Orriols lässt sich angenehm lesen. Das Gefühlschaos von Paula stellt sie gut und authentisch aus der Sicht der Protagonistin dar, so dass man sich als Leser gut in Paula hineinversetzen konnte. Einerseits trauert Paula um ihren langjährigen Partner, aber da ist andererseits auch Wut über den Betrug. Paula ist eigentlich eine starke und selbstbewusste Frau. Sie mag ihren Beruf als Neonatologin und kämpft um das Leben der Frühchen. Dass Mauro ihr entglitten war, hat sie nicht bemerkt oder es nicht bemerken wollen. Dann treffen sie gleich zwei Schläge. Doch sie will mit niemandem darüber reden, was in ihr vorgeht, selbst mit ihrem Vater nicht, zu dem sie eine enge Beziehung hat. Nur wenn sie ihren Job macht, geht es ihr einigermaßen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie es mir in einer solchen Situation ergangen wäre. Hätte mich die Gefühle auch so durcheinandergebracht?
Wie es Paula weiter ergeht, will ich natürlich nicht verraten. Doch das Jahr nach Mauros Tod ist für Paula ein Kampf und sie muss ihren Weg gehen, um wieder ins Leben zurückzufinden.
Ein sehr emotionaler Roman.
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Zum Inhalt:
Paula und Mauro sind ein Paar. Sie treffen sich zum Mittagessen und urplötzlich lässt Mauro die Bombe platzen. Er hat sich verliebt und wird Paula verlassen. Paula ist völlig fassungslos. Aber es kommt noch schlimmer. Kurz danach erfährt, dass Mauro bei einem …
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Zum Inhalt:
Paula und Mauro sind ein Paar. Sie treffen sich zum Mittagessen und urplötzlich lässt Mauro die Bombe platzen. Er hat sich verliebt und wird Paula verlassen. Paula ist völlig fassungslos. Aber es kommt noch schlimmer. Kurz danach erfährt, dass Mauro bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Wie kann man um jemanden trauern, der einen verlassen wollte?
Meine Meinung:
Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt vor allem, wie sehr man hin und her gerissen von der Situation. Auch gerade deshalb, weil fast keiner weiß, dass man eigentlich um jemanden trauert, der einen verlassen wollte. Und es zeigt, wie man nach und nach den Weg wieder ins Leben finden muss und loslässt, um selbst nicht unterzugehen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Fazit:
Gute Geschichte
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Wenn der Himmel pechschwarz wird
Gleich zwei Hiobsbotschaften erreichen Paula an einem Tag. Die erste kommt von Mauro, ihren Lebenspartner, der Paula wegen einer anderen Frau verlässt. Und ein paar Stunden später erfährt sie, dass Mauro tödlich verunglückt ist. Sie …
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Wenn der Himmel pechschwarz wird
Gleich zwei Hiobsbotschaften erreichen Paula an einem Tag. Die erste kommt von Mauro, ihren Lebenspartner, der Paula wegen einer anderen Frau verlässt. Und ein paar Stunden später erfährt sie, dass Mauro tödlich verunglückt ist. Sie erzählt selbst darüber: _„Zwei Kugeln, kurz nacheinander auf mich abgefeuert. Zwei Kugeln namens Betrug und Tod.“_ (Zitat Seite 76)
Wie geht man mit solchen Nachrichten um? Wie verhält man sich danach, wenn man am Leben bleiben will/muss? Wie kann man die Trauer, aber vor allem den doppelten Verlust, überstehen?
Marta Orriols versucht die Antworten auf all diese Fragen zu finden. In ihrem Debütroman „Der Moment zwischen den Zeiten“ begleitet man Paula in den Tagen nach Mauros tragischem Unfall. Zwar töten sie die besagten „zwei Kugeln“ im wahrsten Sinne des Wortes nicht, dafür aber verändern ihr ganzes Leben. Um den Verlustschmerz zu betäuben stürzt sie sich in ihre Arbeit als Neonatologin auf der Intensivstation, versucht den Neugeborenen dort das Leben um jeden Preis zu retten.
Schnell kommt sie auf ihre körperlichen Grenzen und nicht immer kann sie ihre Emotionen unter Kontrolle behalten.
Mit viel Einfühlungsvermögen schildert die Autorin diese schwere Zeit in Paulas Leben. Besonders rührend sind Paulas „Gespräche“ mit dem verstorbenen Mauro, die viel über die gemeinsame Vergangenheit des Paares verraten. Aus ihnen erfährt man, wie stark ihre Gefühle für einander waren und wie sehr Paula unter dem tragischen Verlust leidet: _„Komm zurück…. Nur: Mein Flehen ist sinnlos, Mauro. Und am Ende bleibt nur die entsetzliche Leere.“_ (Zitat Seite 126)
Eine sehr emotionale Geschichte, die tief unter die Haut geht. Eine Geschichte über das wahre Leben unter einem Himmel, der manchmal auch pechschwarz ist.
Auf jeden Fall lesenswert!
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Paulas Lebensgefährte möchte nicht mehr mit ihr leben und verliert nur Stunden nach dieser Mitteilung sein Leben. Fortan ist Paula gefangen in einer Mischung aus Schweigen, Zorn, Wut, Arbeitseifer, Rachegelüsten, Verlust und vor allem Trauer – aber worum trauert Paula …
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Paulas Lebensgefährte möchte nicht mehr mit ihr leben und verliert nur Stunden nach dieser Mitteilung sein Leben. Fortan ist Paula gefangen in einer Mischung aus Schweigen, Zorn, Wut, Arbeitseifer, Rachegelüsten, Verlust und vor allem Trauer – aber worum trauert Paula eigentlich?
Dies ist vielleicht nicht unbedingt die vorherrschende Frage des Romans, aber die, die sich mir nach der Lektüre des Buches, das ich in kürzester Zeit gelesen habe, aufdrängt. Natürlich trauert Paula um Mauro, den Mann, den sie für den Begleiter durch ihr Leben gehalten hat. Aber ihr Bedauern ist vielschichtiger. Sie betrauert Chancen vertan zu haben, Möglichkeiten zu spät genutzt zu haben, es sich in ihrer Beziehung zu bequem gemacht zu haben, den prägenden Verlust ihrer Mutter, die fehlende Zweisamkeit mit einem Partner, das Ende der Jugend, die sprachlose Beziehung zu ihrem Vater – und vor allem beweint sie sich selbst und das, was aus ihr geworden ist. Gefangen ist sie dabei in dem unsteten Versuch, wieder Halt zu finden und sich selbst als eigenständige Paula wieder im Leben zu verankern. Auch wenn sich diese Liste nach einem ganzen Katalog von Selbstmitleid anhört, versinkt Paula doch nie im Gram. Im Gegenteil – ihre Trauer ist von einem relativen, manchmal leider sehr unreifen, Aktionismus geprägt, der in seiner Darstellung den Roman lebendig macht und vor allem auf überzogene und langatmige Innenschauen verzichtet, die nur auf der Stelle treten. Diese ausgesprochen gut gehaltene Balance zwischen Introspektion und Aktion ist der Grund dafür, dass man als Leser mit großem Interesse das Trauerjahr der Protagonistin begleitet.
Paulas Figur ist äußerst lebensecht. Ihre Handlungsweisen sind zwar nicht immer unbedingt nachvollziehbar, unterstreichen aber so, dass jeder Mensch seinen individuellen Weg der Trauer – noch dazu in der hier geschilderten, außergewöhnlichen Situation – gehen muss. Sympathisch ist mir Paula jedoch nicht, sie wäre von ihrem Wesen und ihren Gedanken und vor allem auch von ihrer Art her, mit anderen Menschen umzugehen, sicher nicht meine Freundin. Aber auch hier: alles, was sie tut und fühlt, passt haargenau zu der Figur, die Marta Orriols dem Leser präsentiert.
Was den Romanaufbau anbelangt, sind besonders die sehr gelungenen Zwiesprachen mit Mauro hervorzuheben, in denen Paula Einblicke in eine verletzlichere, sanftere Frau gewährt und in denen der stumpfe Schmerz des Verlustes greifbar wird. Der Roman besticht insgesamt durch treffende Sprache und oft auch punktgenaue Beobachtungen zu Verlust und Verlassen, allerdings habe ich mich an ebenso vielen Gemeinplätzen und abgedroschenen Weisheiten, die den Text durchziehen, gestört.
Der Roman hat mich mit seiner außergewöhnlichen Thematik beeindruckt und beschäftigt, aber Paulas einsame, scharfe Trauer bleibt mir bei aller Authentizität fremd. Lesenswert ist Der Moment zwischen den Zeiten auf jeden Fall – denn irgendwie trauern wir alle immer um etwas.
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