Keine leichte Kost
Darum geht es:
Die 21-jährige Shelly geht keiner Party aus dem Weg. Laute Musik, Alkohol und Männer können es gar nicht genug sein. So kann sie vor der Realität fliehen und alles vergessen.
Miles, der beste Freund von Shelly, ist das genaue Gegenteil. Er mag es ruhig und
ist zurückhaltend. Lieber ein gutes Buch oder ein Abend vor dem TV für ihn. Anders als die meisten…mehrKeine leichte Kost
Darum geht es:
Die 21-jährige Shelly geht keiner Party aus dem Weg. Laute Musik, Alkohol und Männer können es gar nicht genug sein. So kann sie vor der Realität fliehen und alles vergessen.
Miles, der beste Freund von Shelly, ist das genaue Gegenteil. Er mag es ruhig und ist zurückhaltend. Lieber ein gutes Buch oder ein Abend vor dem TV für ihn. Anders als die meisten blickt er aber auch hinter Shellys Fassade und erkennt ihr wahres Ich. Ebenso kennt er die Gründe für ihr Verhalten. Kann er ihr helfen aus dem Strudel zu fliehen, der sie gefangen hält?
Meine Meinung:
Wer die Bücher von Susanne Sievert kennt, weiß auch dass diese keine normalen Liebesgeschichten sind, sondern immer auch einen tieferen Hintergrund haben. So ist es auch bei „Der Monarchfalter in meinem Haar“.
Das Cover ist wirklich schön und ich finde es fängt die Atmosphäre des Buches sehr gut ein.
Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht zu viel verraten, aber vorab würde ich euch gerne darauf hinweisen die Trigger - Warnungen zu lesen. Denn dieses Buch beinhaltet Themen, die nicht ohne sind. Daran merkt ihr vielleicht auch schon, dass das kein Buch ist, was man locker leicht nebenbei liest, denn die Geschehnisse darin gehen richtig unter die Haut.
So manches Mal lief mir ein Schauer über den Rücken. Shelly hat es mir teilweise nicht leicht gemacht. Sie mag teils rücksichtslos und ignorant rüberkommen, aber gleichzeitig spürt man, dass sie etwas verbergen will. Hinter ihrer schrillen Fassade steckt eine angeschlagene Seele, die einiges zu verarbeiten hat, und all die Partys sind wie eine Schutzmauer, die sie aufgebaut hat.
Ich war immer wieder froh, dass Miles da war. Shellys bester Freund, der ihr immer zur Seite steht und Shelly auffängt. Das muss er so manches Mal tun. Und das, obwohl in ihm auch so einiges vorgeht. Denn auch Miles hat eine Last zu tragen, die heftig ist und jeder kann sich vorstellen, wie schlimm das sein muss.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht in die Geschichte abzutauchen. Ganz besonders stark habe ich die Emotionen empfunden, die sie aufs Papier gebracht hat. Ich konnte mich ganz wunderbar in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen Mitfühlen. Auch wenn ich Shelly manches mal gerne an den Schultern gepackt und sie geschüttelt hätte, so konnte ich dennoch nachvollziehen, warum sie handelt wie sie es eben tut.
Diese Story ist tiefgründig und behandelt wichtige, aber eben auch harte Themen. Diese hat Susanne Sievert sehr gut in der Geschichte verpackt. Einiges kenne ich aus eigener Erfahrung und konnte innerlich nur immer wieder mit den Kopf nicken. Einerseits brauchten meine Gedanken und Gefühle zwischendurch eine Pause um das Gelesene zu verarbeiten, andererseits konnte ich das Buch nicht zur Seite legen, weil ich so gehofft habe, dass alles ein gutes Ende nimmt.
Fazit:
Eine bewegende und tiefgründige Geschichte, die mir unter die Haut gegangen ist. Heftige Themen treffen auf eine besondere Liebesgeschichte, die allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund tritt, weil es viele andere Emotionen und Geschehnisse gibt. Mich hat das Buch sehr bewegt und ich empfehle es gerne weiter.