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Das Leben ist nicht immer Friede, Freude, Hundekuchen Der kleine Hund und der große Hund sind die allerbesten Freunde. Da taucht eines Tages ein anderer Hund auf und der große Hund will von dem kleinen nichts mehr wissen. Für den kleinen Hund ist das die Enttäuschung seines Lebens. Doch dann passiert etwas ganz Unerwartetes ... Ein Buch über Freundschaft, Verrat und das tiefe Glück

Produktbeschreibung
Das Leben ist nicht immer Friede, Freude, Hundekuchen
Der kleine Hund und der große Hund sind die allerbesten Freunde. Da taucht eines Tages ein anderer Hund auf und der große Hund will von dem kleinen nichts mehr wissen. Für den kleinen Hund ist das die Enttäuschung seines Lebens. Doch dann passiert etwas ganz Unerwartetes ... Ein Buch über Freundschaft, Verrat und das tiefe Glück
Autorenporträt
Nele Moost, geb. 1952 in Berlin, studierte Politik und deutsche Literatur, arbeitete als Lektorin in einem Kinderbuchverlag, leitet Theatergruppen und schreibt Erzählungen und Kinderbücher. Sie gehört zu den erfolgreichsten Bilderbuchautorinnen in Deutschland. Ihre Bücher sind in 18 Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Vor allem zwei Dinge hat der kleine Hund in diesem Buch am Ende gelernt, findet Jens Thiele: zum einen, dass sich Freundschaften verändern, zum anderen, dass "Phantasie stark macht". Denn in seiner Traurigkeit, dass sein großer Freund sich plötzlich einem anderen großen Hund zuwendet, erschafft er sich in seiner Phantasie einen Mondhund als neuen Begleiter, der ihm über den Verlust hinweg hilft. Doch bald vermisst sein früherer Freund den kleinen Hund, und so wird aus der ehemaligen Zweierfreundschaft ein Terzett. Trotzdem bleibt der Mondhund weiterhin als heimlicher Begleiter dabei. Großes Lob sendet Thiele auch an die Illustratorin Jutta Bücker: "Traumszenen von solch malerischer Kraft" haben Seltenheitswert, findet er.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.08.2000

Auf der Suche nach dem blauen Hund
Eine Bilderbuchgeschichte über die Kraft der Phantasie
Eine scheinbar ungetrübte Beziehung: da leben ein kleiner und ein großer Hund zusammen, teilen alles und schmieden Pläne für die Zukunft. Gleich im ersten Bild sitzen sie vereint auf ihrem Segelboot; um sie herum nur das Meer und der Himmel. Die großflächige Malerei von Jutta Bücker, einer jungen Illustratorin aus Hamburg, bringt Weite und Emotionalität ins Bild. Die Zeichen dieser engen Freundschaft begegnen uns überall: auf dem Segel des Schiffes oder auf dem Klingelschild der Kajütentür ist das Doppelporträt der beiden zu erkennen. Was so symbiotisch angelegt ist, muss Risse bekommen. Die Trennung kommt unvermittelt: „Eines Tages aber kam ein anderer Hund. Und der große wollte nichts mehr von dem kleinen wissen. ” Der Himmel färbt sich zu bedrohlichem Schwarz, die See türmt sich gefährlich auf. So hoffnungslos können Freundschften oder Beziehungen enden.
Jetzt nimmt man Gegensätze wahr: Der große Hund kann alles, der Kleine wenig. Der Große geht wegen einer neuen Freundschaft, der Kleine bleibt unglücklich zurück. Der Große scheint der Gewinner, der Kleine der Verlierer zu sein. Gehen Freundschaften wirklich so einfach auseinander? Nele Moost, die Erzählerin, ergreift Partei für den kleinen Helden und verleiht ihm eine besondere Stärke. Wie einst Frederik von Leo Lionni entdeckt er in seiner Einsamkeit die Kraft der Phantasie, während der große Hund seine neuen Aktivitäten nach außen lenkt. Schon zu Anfang sehen wir die beiden an den Meeresklippen liegen, am ‘Lands End’; der kleine Hund erzählt dem Großen Geschichten vom Hund im Mond. Und tatsächlich sieht man im Kreis des Mondes eine kleine blaue Figur sitzen. In seiner Verlassenheit imaginiert sich der kleine Hund den Mondhund als neuen Freund. In der intimen Enge der Kajüte begegnen sich beide. Der Mondhund begleitet nun den einsamen Helden in der Zeit des Verlassenseins und rückt als farbiger Schatten so dicht an seine Seite wie einst der große Hund. Die Kraft der Phantasie lindert den Trennungsschmerz: auf schwarzem Grund, umgeben von unzähligen Sternen, schweben die beiden im unbegrenzten Raum dahin, aneinandergeklammert wie Ertrinkende. In einem weiten Panoramabild malt Jutta Bücker das tanzende Paar, den kleinen Hund und den Mondhund, eng umschlungen, mit geschlossenen Augen. Sie sind allein auf dieser Welt und doch zusammen. Selten hat es im Bilderbuch Traumszenen von solch malerischer Kraft und Eindringlichkeit gegeben.
Ein wirklicher Freund geht nicht einfach. Auch der große Hund vermisst seinen kleinen Freund bald, und so stechen sie zu dritt in See. Auf das Segel sind nun drei Hundeköpfe aufgemalt. Der kleine Hund hat viel gelernt: dass Freundschaft nichts Unveränderbares ist, dass es andere, offenere Formen der Beziehung gibt als nur die symbiotische Zweierbeziehung. Er hat aber auch gelernt, dass ihn die Phantasie stark macht. Seinen geheimen Freund gibt er daher auch nicht ganz auf. Im Schlussbild liegt er mit geschlossenen Augen im Bett „und wartete auf seinen blauen Freund”. Ob dieser kommt, bleibt offen; ob er ihn wirklich braucht, wird sich erst entscheiden, wenn man das Bilderbuch längst zugeklappt hat. (ab 4 Jahre)
JENS THIELE
NELE MOOST: Der Mondhund. Mit Bildern von Jutta Bücker. Thienemann Verlag 2000. 32 Seiten, 29,80 Mark.
Illustration aus Nele Moost / Jutta Bücker: der Mondhund
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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