Drei Jungen entdecken beim Sonnenbaden am alten Pier von Brooklyn ein Paket im Wasser. Schnell herausgeholt mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Oberkörper einer männlichen Leiche – jedoch ohne Kopf – darin eingepackt war. Wenig später fand ein kleiner Junge an einer entlegenen
Stelle ebenfalls einen Teil – diesmal den Unterkörper ab Taille bis ca. 10 cm unter der Hüfte. Die Teile…mehrDrei Jungen entdecken beim Sonnenbaden am alten Pier von Brooklyn ein Paket im Wasser. Schnell herausgeholt mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Oberkörper einer männlichen Leiche – jedoch ohne Kopf – darin eingepackt war. Wenig später fand ein kleiner Junge an einer entlegenen Stelle ebenfalls einen Teil – diesmal den Unterkörper ab Taille bis ca. 10 cm unter der Hüfte. Die Teile passten zusammen. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für die Boulevard-Presse. Ein Zeitungsverlag versuchte den anderen mit der Berichterstattung über den Fund und die Recherchen zu übertrumpfen. Zu nennen wäre hier Joseph Pulitzer und Randolph W. Hearst, sprich die World und das Journal. Aber auch andere Zeitungsverlag mischen noch mit, u. a. die Herald, die seriösere Times und, und, und. Über das rote Wachstuch, in das die Leichenteile eingewickelt waren, und über die feinen Hände des Ermordeten fand man heraus, und die Polizei war sich ziemlich sicher auch ohne den Kopf, dass es sich um William Guldensuppe handelte, der als Masseur gearbeitet hatte. Der Fall Guldensuppe hielt alle in Atem und es gab immer wieder neue Schlagzeilen. In Verdacht gerieten die Hebamme Augusta Nack, die mit Guldensuppe zusammengelebt hatte und Martin Thorn. Thorn war Augustas neuester Freund, und als Guldensuppe die beiden erwischte, hatte er Thorn verprügelt. Martin Thorn wurde schließlich des Mordes angeklagt – der Kopf der Leiche war immer noch nicht gefunden…
Wer wissen will, ob es wirklich Thorn war, der Guldensuppe umbrachte, oder vielleicht doch Augusta Nack, oder evtl. jemand ganz anderes, der sollte dieses Buch lesen.
Das Buch ist ein Sachbuch, und Sachbücher sind eigentlich nicht so mein Fall. Wenn ich das Ende so betrachte, dann bin ich mir nicht so ganz sicher, ob hier der tatsächliche Mörder verurteilt worden ist. Vielleicht waren es ja zwei. Manchmal konnte man meinen, es ginge gar nicht um den Mord des Jahrhunderts, sondern um die höchste Auflage, die höchsten Belohnungen, um den Krieg zwischen den Zeitungsverlagen eben. Nichtdestotrotz hat es mir, unter der Berücksichtigung, dass es eben ein Sachbuch ist, sehr gut gefallen, und bekommt deshalb auch vier Sterne von mir