Der mos maiorum war ein erfolgreiches Wertekonzept der Römer, welches ihnen anhand von Tempeln, Triumphbögen, Bildern, Statuen und Geschichten Handlungsmuster der Vorväter als Orientierungsgrößen vorgab, nach welchen sich jeder Römer zu richten hatte. In der untergehenden römischen Republik beklagten Senatoren wie Cicero einen Verfall der altvorderen Sitten. Entspricht dies der Wahrheit oder handelt es sich dabei um eine Argumentationsstrategie des größten Redners von Rom? Der Autor beleuchtet anhand von einigen ausgewählten Reden Ciceros den rhetorischen Gebrauch des mos maiorum als Argument und ordnet ihn in die politische Lage und in die Machtverhältnisse in republikanischen Rom ein.