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Rock Around the Brain Musik ist für unsere Gehirnzellen wie eine Droge. Sie kann uns mitreißen, Glücksgefühle bescheren und in einen Rausch versetzen oder auch traurig oder melancholisch machen. Aber warum ist das so? Woher bezieht Musik ihre Macht, ihre Magie? Und warum kann sich kaum jemand ihrer Wirkung entziehen? Daniel Levitin, der die Neugier des Neurowissenschaftlers mit der Erfahrung des erfolgreichen Musikproduzenten verbindet, erkundet in diesem Buch die vielfältigen Beziehungen zwischen Musik, Gefühl, Gehirn und Geist. Absolut anregend, ein wunderbarer Überblick, wie ihn nur ein…mehr

Produktbeschreibung
Rock Around the Brain
Musik ist für unsere Gehirnzellen wie eine Droge. Sie kann uns mitreißen, Glücksgefühle bescheren und in einen Rausch versetzen oder auch traurig oder melancholisch machen. Aber warum ist das so? Woher bezieht Musik ihre Macht, ihre Magie? Und warum kann sich kaum jemand ihrer Wirkung entziehen? Daniel Levitin, der die Neugier des Neurowissenschaftlers mit der Erfahrung des erfolgreichen Musikproduzenten verbindet, erkundet in diesem Buch die vielfältigen Beziehungen zwischen Musik, Gefühl, Gehirn und Geist.
Absolut anregend, ein wunderbarer Überblick, wie ihn nur ein zutiefst musikalischer Neurowissenschaftler geben kann. ... Ein bedeutendes Buch. Oliver Sacks
D iese Lehrstunde über die Erklärungskraft der Kognitionspsychologie ist ein Muss für alle musikinteressierten Studenten und Fachleute. Gehirn und Geist
Musik scheint eine geradezu eigensinnige, schwer fassbare Qualität zu besitzen, die einer einfachen Erklärung nicht zugänglich ist, so dass sich immer neue Fragen stellen, je mehr wir darüber wissen, ohne dass unser Bohren ihre Macht und ihr Geheimnis entschlüsseln könnte. Es mag kein Ende und keine einfache Antwort in Sicht sein, aber die Reise selbst ist aufregend, insbesondere wenn man sie mit einem Autor unternimmt, der nicht nur ein ausgezeichneter Musiker und ein hartnäckiger Forscher ist, sondern auch jemand, der das Staunen über die Welt nicht verlernt hat. Sting
Daniel Levitin hat ein wunderbares und faszinierendes Buch geschrieben für Musiker, Psychologen und alle, die die Faszination an Musik teilen und schon immer verstehen wollten, was mit uns geschieht, wenn wir Musik hören. Das Orchester
Die englische Originalausgabe dieses Buches, Your Brain on Music , stand zwölf Monate lang auf der New York Times -Bestsellerliste.
Autorenporträt
Daniel J. Levitin ist James-McGill-Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der McGill University in Montreal und leitet dort das Laboratory for Musical Perception, Cognition, and Expertise. Bevor er sich der neurowissenschaftlichen Forschung zuwandte, war er Musikproduzent mit mehreren goldenen Schallplatten und professioneller Musiker. Levitin hat nicht nur die U.S. Navy beraten (in Fragen der technischen Trennung von Lautquellen), sondern auch mehrere Rockbands (darunter Grateful Dead und Steely Dan) zum Thema Audioqualität sowie verschiedene Musikfirmen. Er hat zahlreiche Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften wie auch in Musikmagazinen wie Grammy und Billboard veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.2009

Die Füße wippen, das Hirn konstruiert
Daniel Levitin führt in die Erforschung unserer Klangwahrnehmung ein

In einer der amüsantesten Filmszenen des Jahres 1985 spielt ein Kopfhörer die Hauptrolle. Michael J. Fox ist in Robert Zemeckis Komödie "Zurück in die Zukunft" der Teenager Marty McFly, der von einer Zeitmaschine ins Jahr 1955 zurückversetzt wird und seinen künftigen Eltern begegnet. Das Raum-Zeit-Kontinuum gerät dadurch in ödipale Verwirrung und muss repariert werden. In der nächtlichen Schlüsselszene erscheint Sohn Marty seinem künftigen Vater George McFly deshalb als vorgeblicher Außerirdischer. Per Walkman-Kopfhörer lässt er den Heavy-Metal-Sound der verzerrten E-Gitarre des Eddie van Halen in den Ohren von George kreischen und programmiert so das schüchterne Muttersöhnchen zum draufgängerischen Liebhaber seiner Mutter um.

Die Laufbahn des Kognitionspsychologen Daniel Levitin wurde auch durch ein Kopfhörer-Erlebnis angestoßen. Es verwandelte den jugendlichen Beatles-Fan und Sohn einer Schriftstellerin in einen Sucher nach der Wirklichkeit und Wirkung der Musik. Der Hobby-Gitarrist brach ein Studium der Elektrotechnik ab; es folgte eine Karriere als Toningenieur und Plattenproduzent, nebenbei arbeitete Levitin als Musikredakteur. Schließlich wird er zum Erforscher unserer Klangwahrnehmung.

Levitins größte Sorge ist es, uns zu versichern, dass der Musikgenuss nicht geschmälert wird, wenn wir mehr über die Wirkungsweise der Musik erfahren. Und er weiß das in seinem Buch überzeugend vorzuführen. Umgekehrtes Poisson-Problem? Multiple Trace-Gedächtnismodelle? Mit Vergnügen widmen wir uns selbst solch einschüchternden Begriffen, weil der Autor sie mit unseren Erfahrungen als Musikliebhaber rückkoppelt. Fast dreihundert Hörbeispiele größtenteils populärer Musikstile können dazu auf yourbrainonmusic.com angeklickt werden.

Levitins Fragen ergeben eine Tonleiter aufsteigender Abstraktion: Wie synthetisiert das Gehirn Tonhöhen-Verhältnisse aus bloßen Frequenzen? Wie werden in unserem Gehirn verschiedene Klangströme erzeugt, etwa von Instrumenten eines Orchesters? Wie genau werden Obertonreihen und Einsatzzeiten wahrgenommen? Warum können wir so gut mit den Füßen wippen? Und wie gelingt es Musikern, uns durch geschicktes Unterlaufen musikalischer Erwartungen anzuregen?

Levitin sammelt die empirischen Beweise dafür, dass Musik und musikalisches Gedächtnis eine konstruktive Leistung des Gehirns sind: Wir speichern einen verallgemeinerten Prototyp eines Stücks, den wir auch dann wiedererkennen, wenn alle Parameter wie Tonhöhe, Tempo oder Klangfarbe geändert sind.

Dann präsentiert Levitin die empirischen Befunde dafür, dass unser musikalisches Gedächtnis nicht bloß Modelle bildet, sondern auch wie ein Tonband funktioniert: Beliebige Versuchspersonen können ihre Lieblingspopsongs auf genau der Tonhöhe und in dem Tempo und oft sogar mit dem stimmlichen Ausdruck singen, wie sie sie von der CD kennen. Was also nun? Bildgebende Verfahren zeigen, dass beim Musikhören sowohl Gedächtsniszentren aktiviert werden als auch solche Bereiche, die etwa für das "Verrechnen" von Melodien und das Bilden von Generalisierungen und Mustern zuständig sind.

Etwas Evolutionspsychologie muss auch noch sein, und sie führt zurück zur Verwendung der Musik in den Kopfhörern des George McFly: Von den in Höhlenmalereien dokumentierten Tanzritualen über Wagners Liebestrank bis zum "Electric Ladyland" von Jimi Hendrix geht es demnach nämlich um sexuelle Verheißungen. Womit über die unumgängliche Berufung auf Darwins Theorie der sexuellen Selektion die Musik zuletzt in jenen Instinkten verankert wird, auf den der deutsche Titel des Buches abhebt.

CHRISTOPH ALBRECHT

Daniel J. Levitin: "Der Musik-Instinkt". Die Wissenschaft einer menschlichen Leidenschaft. Aus dem Englischen von Andreas Held. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2009. 427 S., Abb., geb., 26,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dass wissenschaftliches Hintergrundwissen um die Wirkungsweise von Musik nicht das Vergnügen an ihr untergraben muss, das sieht Christoph Albrecht schlagend in Daniel J. Levitins jüngstem Buch unter Beweis gestellt. Und so folgt der Rezensent dem Autor, dessen Werdegang vom abgebrochenen Studium der Elektrotechnik über eine Toningenieurs- und Plattenproduzenten-Karriere zum Kognitionspsychologen führte, mit wachsender Begeisterung seinen Ausführungen zu so abstrakten Begriffen wie dem "Poisson-Problem" oder den "multiplen Trace-Gedächtnismodellen". Weil nämlich der Autor seine Darlegungen mit den musikalischen Erfahrungen seiner Leser abgleicht und empirische Belege für seine Erklärungen anbringt, liest sich das Ganze so vergnüglich, versichert der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH