Die ästhetische Moderne übersetzt die Idee der 'reinen Sprache' in eine absolute Metapher. Dadurch wird sie lesbar als das, was sie ist: ein Mythos. Die Produktivität der modernen Schreibpraxis liegt vor allem darin, die Differenzfunktion von Sprache für die Suche nach der Indifferenz von Sprache nutzbar zu machen. Der in dieser Studie entwickelten Verfahrensweise der 'allegorischen Intertextualität' kommt dabei eine Schlüsselqualifikation zu: an der semantischen Seite von Sprache wird die Idee einer 'ersten Sprache' erinnert und so die Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Darstellbarkeit des ontologisch Letzten bei gleichzeitigem Wissen um dessen Unerreichbarkeit fruchtbar gemacht.
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