Der Mythos wird gelebt, und ihn im Kino zu wiederholen, bedeutet, ihn für Tausende, ja Millionen von Zuschauern lebendig werden zu lassen, als wären sie alle in dem Moment anwesend gewesen, als die Handlung stattfand. Durch die Berücksichtigung dieses großen Vorteils ist es Dani Kouyaté gelungen, afrikanische Mythen in das kollektive Bewusstsein der Allgemeinheit zu integrieren. Dabei entwickelte er eine Technik der Wiederholung, die auf der mythischen Figur des Griot und auf der Oralität oder dem poetischen Wort des Neger-Afrikaners basiert. Der Autor von Keïta! ist sowohl Griot als auch Filmemacher. L'héritage du griot und Sia, le rêve du python schaffen so eine Verbindung zwischen der mündlichen Tradition und den modernen Kommunikationsmitteln. Wie eignet sich Dani Kouyaté also durch die doppelte historische Fiktion das traditionelle kulturelle Erbe an, als Thema und als Technik des Erzählens? Dieser Wunsch, negro-afrikanische Geschichten in die Welt zu bringen, wird von einerVision angetrieben, nämlich Filme zu machen, die die Negro-Identität in der Zivilisation des Universellen ausdrücken. In einer Zeit, in der die Globalisierung an Boden gewinnt, hebt dieser Artikel also die Besonderheiten des afrikanischen Filmschaffens hervor.
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