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Ein störender Nachbar. Eine nicht zu beseitigende Leiche. Das Monster in jedem von uns. In Patrícia Melos neuem Krimi entwickelt ein häusliches Drama apokalyptische Dimensionen.
In São Paulo fühlt sich ein Biologielehrer gestört von seinem Nachbarn. Permanent dringen Geräusche durch die Decke, zu jeder Uhrzeit, sei es, weil Ygor Upsilon kocht, herumläuft oder Besuch hat. Immer stärker steigert sich der Erzähler in eine unkontrollierbar werdende Wut. Er beginnt, den Nachbarn zu verfolgen, bricht bei ihm ein und findet sich plötzlich mit seiner Leiche wieder. Verschanzt in der Wohnung stellt…mehr

Produktbeschreibung
Ein störender Nachbar. Eine nicht zu beseitigende Leiche. Das Monster in jedem von uns. In Patrícia Melos neuem Krimi entwickelt ein häusliches Drama apokalyptische Dimensionen.

In São Paulo fühlt sich ein Biologielehrer gestört von seinem Nachbarn. Permanent dringen Geräusche durch die Decke, zu jeder Uhrzeit, sei es, weil Ygor Upsilon kocht, herumläuft oder Besuch hat. Immer stärker steigert sich der Erzähler in eine unkontrollierbar werdende Wut. Er beginnt, den Nachbarn zu verfolgen, bricht bei ihm ein und findet sich plötzlich mit seiner Leiche wieder. Verschanzt in der Wohnung stellt er sich die Frage: Was tun mit dem grausigen Beweisstück - und was tun mit dem eigenen Leben?

Autorenporträt
Patrícia Melo wurde 1962 in São Paulo geboren. Die Autorin und Dramaturgin schreibt Romane, Hörspiele und Drehbücher. Die 'Times' kürte Patrícia Melo zur 'führenden Schriftstellerin des Millenniums' in Lateinamerika. Zweimal erhielt sie den Deutschen Krimi Preis, außerdem den LiBeraturpreis und den Prix Deux Océans. Patrícia Melo lebt in der Schweiz.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Zunächst muss man an Watzlawicks Geschichte mit dem Hammer denken, den der Nachbar ganz sicher nicht herausrücken will. Denn es scheint doch etwas übertrieben, wie sehr sich der Biologielehrer in die Lärmbelästigung versteift, der er sich ausgesetzt fühlt. Wie er seine Ehe gefährdet. Doch schon nach kurzer Zeit bekommt Melos Kurzroman zusätzlich kafkaeske Züge. Kafka hatte in seiner Kurzgeschichte "Der Nachbar" über eine wachsende Paranoia geschrieben, der Nachbar wollte schaden. Und so empfindet es der Protagonist hier ebenfalls, der unter "Senhor Ypsilon" wohnt, wie er beginnt, ihn zu nennen. Der beständige Lärm, wegen dessen Holzsohlen, seines lauten Beischlafs, jeden Ton hört er und es martert ihn. Es beginnt ein Kleinkrieg, und relativ schnell steht der eigentlich unbescholtene Lehrer mit einer Leiche da. In folgerichtiger Logik stellt er fest, dass eine solche loszuwerden, ein ernsthaftes Problem darstellt. Was womöglich albern klingen mag, ist eine hochintelligente, verdichtete Erzählung über die Fähigkeit des Menschen zur Realitätsverzerrung, Pragmatismus, Intervention und Liebe. Es ist eine Geschichte über die tiefsitzende Fähigkeit zum Wahnsinn als Fluchtmittel, aber auch über die brasilianische Gesellschaft, die gesetzliche Willkür, Rassismus und Empathie.

© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
»eine hochintelligente, verdichtete Erzählung über die Fähigkeit des Menschen zur Realitätsverzerrung, Pragmatismus, Intervention und Liebe. [...] eine Geschichte über die tiefsitzende Fähigkeit zum Wahnsinn als Fluchtmittel, aber auch über die brasilianische Gesellschaft, die gesetzliche Willkür, Rassismus und Empathie.« Meike Dannenberg, Bücher Magazin, Februar/März 2019 »Schärfster schwarzer Humor« Die Krimibestenliste, präsentiert von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und Deutschlandfunk Kultur, Januar 2019 »Patrícia Melos schwarzhumoriger Krimi ist eine genüsslich überzeichnete Lovestory, die sie mit sozialkritischen Seitenhieben auf das großstädtische Leben in Brasilien verbindet. Augenzwinkernd zeigt Melo, wie leicht jeder zivilisierte und friedvolle Mensch den Halt im Leben verlieren kann« Nils Heuner, Kulturnews, Januar 2019 »In diesem äußerst schwarz humorigen und bösen Buch entlarvt Patrícia Melo fragile soziale Konstruktionen und ehemals sinnvolle Lebensentwürfe als Schimären angesichts des Niedergangs einer sozialen Schicht, die ursprünglich einmal die bürgerliche Gesellschaft prägte. Bei so viel Intoleranz, Hoffnungslosigkeit und Frust hat der Teufel gut lachen« Joachim Schneider, Badische Zeitung, 08.12.2018 »Psychologisch zeigt Melo eindrücklich, wie Monstrosität im Alltäglichen stecken kann.« Arno Renggli, St. Galler Tageblatt, 16.11.2018