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Woraus bestehen Erinnerungen und wie wahr können sie sein? Eine alte Frau bekommt Besuch an einem Winterabend. Sie sitzt am Fenster, draußen ist es dunkel, sie sieht im Fenster ihr Spiegelbild. Sie erkennt es nicht, erkennt sich nicht mehr. Der Besucher beschließt, für sie Erinnerungen aufzuschreiben. Erinnerungen zu erzählen, die genauso gut, aber auch genauso schlecht sind - so wahr, so unwahr wie ihre eigenen. Immer hatte sie sich ihr Leben schöngedacht. Ihr egozentrischer Charakter und die im Alter immer offener gezeigte Aggressivität führen zu skurrilen, grotesken Situationen, die mit…mehr

Produktbeschreibung
Woraus bestehen Erinnerungen und wie wahr können sie sein? Eine alte Frau bekommt Besuch an einem Winterabend. Sie sitzt am Fenster, draußen ist es dunkel, sie sieht im Fenster ihr Spiegelbild. Sie erkennt es nicht, erkennt sich nicht mehr. Der Besucher beschließt, für sie Erinnerungen aufzuschreiben. Erinnerungen zu erzählen, die genauso gut, aber auch genauso schlecht sind - so wahr, so unwahr wie ihre eigenen. Immer hatte sie sich ihr Leben schöngedacht. Ihr egozentrischer Charakter und die im Alter immer offener gezeigte Aggressivität führen zu skurrilen, grotesken Situationen, die mit schwarzem, rabenschwarzem Humor erzählt werden. Der Nachtrabe ist eine Sagengestalt, mit der man die Kinder erschreckt hat. Er war auch der Schrecken des Kindes, das in der Familie der Frau groß wurde. Jetzt lebt die Alte in einem Heim. Ist sie, die immer elegant und mondän wirken wollte, jetzt der Nachtrabe für ihre Mitbewohner? Die Alte, der Ich-Erzähler und die historischen Ereignisse sind die Pole, zwischen denen der Text sich bewegt. In dem Text überlagern sich individuelle Geschichte und Zeitläufte von der Weimarer Republik bis zum beginnenden 21. Jahrhundert in einer Stadt im Ruhrgebiet und einem Luftkurort in Oberbayern. In dem fiktionalen Text klingen autobiographische Momente an. Er changiert zwischen grotesker Überzeichnung und Reportage.
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Autorenporträt
Karl-Heinz Mauermann ist bisher vor allem als Künstler an die Öffentlichkeit getreten. In seinen Arbeiten bewegt er sich an den Grenzen zu Film, Musik und Literatur. In vielen seiner Zeichnungen sind Texte, teilweise fragmentarisch, integriert. Die ersten Vorarbeiten zum Nachtraben entstanden für die live auf der Bühne von ihm in Kooperation mit Musikern erzählten Filme >Nase abschneiden!< und >Die Flugpioniere<. Diese Programme wurden u.a. im Kunsthaus Essen, im Essener Grillo-Theater und im Lehmbruck-Museum in Duisburg aufgeführt. In seinen Videofilmen, die auf einer Reihe von Festivals, auch international, gezeigt wurden, erzählt er wie im Nachtraben Geschichte und Geschichten. Der Nachtrabe ist seine erste literarische Einzelveröffentlichung.