14,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
  • Broschiertes Buch

Der ausgewiesene China-Experte und Bestsellerautor über den drohenden Mehrfrontenkrieg
Die Welt steht vor einem Zweiten Kalten Krieg: die neue Supermacht China gegen die alte, schwächelnde Supermacht USA mit ihren krisengeschüttelten Verbündeten in Europa und Japan. Der Konflikt wird auf allen denkbaren Feldern ausgefochten: Wirtschaft, Währung, Technologie, Kapitalmacht, Rohstoffe, Umwelt, Militär und nicht zuletzt über ideologische Fragen. Der Asien-Kenner und Bestsellerautor Wolfgang Hirn, der das Land aus eigener Anschauung kennt und sich seit Jahren mit den Entwicklungen in China…mehr

Produktbeschreibung
Der ausgewiesene China-Experte und Bestsellerautor über den drohenden Mehrfrontenkrieg

Die Welt steht vor einem Zweiten Kalten Krieg: die neue Supermacht China gegen die alte, schwächelnde Supermacht USA mit ihren krisengeschüttelten Verbündeten in Europa und Japan. Der Konflikt wird auf allen denkbaren Feldern ausgefochten: Wirtschaft, Währung, Technologie, Kapitalmacht, Rohstoffe, Umwelt, Militär und nicht zuletzt über ideologische Fragen.
Der Asien-Kenner und Bestsellerautor Wolfgang Hirn, der das Land aus eigener Anschauung kennt und sich seit Jahren mit den Entwicklungen in China beschäftigt, beschreibt, wie dessen Konfrontationen mit dem Westen aussehen werden. Sein so realistisches wie bedrohliches Szenario macht die zukünftigen Frontlinien klar und zeigt deutlich, auf was wir uns einstellen müssen.
Autorenporträt
Wolfgang Hirn, geboren 1954, studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften in Tübingen. Danach arbeitete er als Wirtschaftsredakteur für den Kölner Stadt-Anzeiger und die Wirtschaftswoche. Seit über 20 Jahren ist er Reporter beim manager magazin in Hamburg. Wolfgang Hirn hat in Brüssel, New York, Beijing und Shanghai gelebt und gearbeitet. Er ist Autor der Bestseller 'Herausforderung China' (2005), 'Angriff aus Asien' (2007) und 'Kampf ums Brot' (2009). 2008 wurde er mit dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis ausgezeichnet.

Literaturpreise:

Helmut-Schmidt-Journalistenpreis 2008
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.07.2013

Die Kraft des Riesenreichs
Von Pekings Industriepolitik profitiert auch der Westen

Die Internationale Automesse in Schanghai führt alljährlich die wachsende wirtschaftliche Kraft Chinas vor Augen. Diese Kraft trägt ganz entscheidend zur deutschen Prosperität bei. Volkswagen führt die Liste der im Riesenreich verkauften Fahrzeuge mit weitem Abstand an. Doch eines Tages werden auch chinesische Wagen in Europa fahren. Die Geschäftsführerin des Autobauers "Great Wall", Wang Fengying, erklärte am 22. April 2013 in dieser Zeitung, sie wolle im laufenden Jahr 20 000 Autos in Rumänien und Bulgarien verkaufen. Wer die Chinesen kennt, weiß, dass Kerneuropa bald folgen wird. China erobert parallel Marktführerschaften in anderen Bereichen, vom Maschinenbau über Pharma bis zur Rüstung. Wo die Chinesen kein eigenes Wissen entwickeln, kaufen sie es ein. Milliardenkredite vergibt der Staat an seine Unternehmen, es wird aktive Industriepolitik betrieben. Die enormen Devisenreserven und Schwächen der Amerikaner erleichtern den Chinesen ihre Ziele.

Der Journalist Wolfgang Hirn trägt in seinem neuesten China-Buch alle aktuellen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Entwicklungen gekonnt und verständlich zusammen. Er beseitigt gängige Vorurteile, etwa, dass Chinesen nur kopieren würden, und zeigt auf, dass das heutige China vieles ist - nur nicht kommunistisch. Die Pekinger Regierung besteht aus Technokraten, die politischen Führer werden durch Assessment-Center ausgewählt, Entscheidungen nach wirtschaftlicher Vernunft getroffen. China wird geführt, wie ein Insolvenzverwalter ein marodes Unternehmen zur Weltspitze bringen würde - effizient, erfolgreich, ohne Rücksicht auf individuelle Befindlichkeiten. Zur Menschenrechtssituation gehört auch: In den vergangenen Jahren hat China 200 Millionen eigene Bürger aus der Armut befreit. Ihre Kauflust sichert den deutschen Export. Pekings rasches Eingreifen nach der Pleite von Lehman Brothers hat noch größere Verwerfungen auf den internationalen Märkten verhindert. China macht im Grunde genau das, was man sich immer von ihm gewünscht hat: Es agiert durch und durch kapitalistisch und schafft damit Wohlstand. Auch an den Umweltschutz wird inzwischen gedacht.

Ob diese chinesische Kraft einen "nächsten Kalten Krieg" auslösen kann, wie der Verlag unkt, erscheint freilich unwahrscheinlich. Eines solch reißerischen Titels hätte es für das spannend geschriebene Werk nicht bedurft. Gespart hat man beim Lektorat - da werden mehrfach englische "trillons" mit Trillionen übersetzt statt mit Billionen. Im Unterkapitel "Neue Handelsströme im Süden" sollen vier Beispiele von Märkten zeigen, dass ein Südhalbkugel-Handel entsteht. Allerdings liegen drei der vier Städte (Dubai, Lagos, Guangzhou) auf der Nordhalbkugel. Der Stahlkonzern Arcelor-Mittal hat seinen Sitz nicht in Indien, sondern in Luxemburg. Und die Prognose der staatlichen chinesischen Regierung, dass dort im Jahr 2020 unglaubliche 95 Prozent der Schüler Abitur machen werden (2005 war es nur die Hälfte), hätte Raum für kritisches Hinterfragen eröffnet.

Trotz dieser Ungenauigkeiten bestechen Sachfülle und Lesbarkeit des Werkes. Für China-Kenner nicht viel Neues, bietet es der breiten Öffentlichkeit einen verständlichen Zugang in das Riesenreich. Die Chinesen kommen, und sie haben viel zu bieten. In Coventry lassen sie die traditionellen Londoner Taxen wieder produzieren - man plant mit Hybridfahrzeugen und Elektroautos. Auch Volvo gehört seit geraumer Zeit Chinesen. Montagewerke in Europa seien "denkbar", heißt es. Vielleicht auch eines in Bochum?

JOCHEN ZENTHÖFER.

Wolfgang Hirn: Der nächste Kalte Krieg.

Fischer Verlag. Frankfurt 2013. 288 Seiten. 14,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Kurz und gut, die in die Lektüre dieses fundierten Buches investierte Zeit ist gut investierte Zeit. Hartmut Volk Südtiroler Wirtschaftszeitung 20131206