Griff und Dylan ziehen mit ihren Eltern von Ort zu Ort, sie haben bereits in München, Singapur und New York gelebt. Sie halten zusammen und leben aus ihren Koffern. Als dann bei einem schrecklichen Unfall die Eltern von Dylan und Griff umkommen stehen die beiden vor einem Scherbenhaufen und müssen
neu anfangen und umdenken.
In Worte zu fassen, wie sehr dieses Buch mich berührt hat, fällt mir…mehrGriff und Dylan ziehen mit ihren Eltern von Ort zu Ort, sie haben bereits in München, Singapur und New York gelebt. Sie halten zusammen und leben aus ihren Koffern. Als dann bei einem schrecklichen Unfall die Eltern von Dylan und Griff umkommen stehen die beiden vor einem Scherbenhaufen und müssen neu anfangen und umdenken.
In Worte zu fassen, wie sehr dieses Buch mich berührt hat, fällt mir unheimlich schwer. Zu Erleben wie Griff und Dylan die Trauer um ihre Eltern bewältigen lässt glaube ich keinen Leser kalt. Dabei sieht Dylan, als der ältere Bruder, seine Aufgabe darin unbedingt auf Griff aufzupassen. All seine Gedanken kreisen darum, dass er Griff auffängt, wenn es zu schlimm wird. Dennoch kämpft auch Dylan mit der Situation und greift dabei immer wieder auf vergangene Momente zurück, den sogenannten nächstfernen Orten. Diese Rückblenden bringen uns die Protagonisten noch näher und man erlebt wie sehr die Familie zusammenhält.
Die Musik trägt dich zurück in andere Zeiten und an andere Orte, und zwar mit solch einem Detailreichtum, dass du die Streifen an deinen längst vergangenen Turnschuhen weitersiehst, längst weggeflogene Vögel in den Bäumen zwitschern hörst und sogar den Essig auf den Pommes vom letzten Jahr schmecken kannst. – Seite 92
Durch den Verlust ihrer Eltern sind die beiden Jungen Waisen, sie brauchen einen neuen Vormund wodurch sie zunächst bei ihrer ehemaligen Schulleiterin landen, denn Verwandte aufzuspüren ist nicht so Einfachwie gedacht. Dort lernen sie die Liebe zur Musik kennen, dennoch bringt verlangt das britische Konsulat einen Umzug nach Wales zu einer Cousine ihrer Mutter und deren Mann. Das Einleben gestaltet sich schwierig, denn walisisch ist nicht leicht zu lernen und sie kennen niemanden.
In „Der nächstferne Ort“ geht es vor allem darum die Trauer zu bewältigen, der Umgang damit einen so schweren Verlust zu verarbeiten. Und natürlich gibt es auch Wendungen mit denen man so nicht direkt am Anfang des Buches rechnet. Doch wird dem Leser erst einmal bewusst, was passiert ist, bleibt kein Auge trocken. Neben der einfühlsamen und traurigen Geschichte ist auch der Schreibstil und der Schriftsatz etwas ganz besonders. So werden die Buchstaben je nach Situation größer oder kleiner dargestellt um dem Gesagten noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Fazit:
Hayley Longs „Der nächstferne Ort“ ist ein Buch, dass noch lange nachklingt, weil es den Leser mit Gefühlen überwältigt. Dabei steht im Mittelpunkt wie Griff und Dylan, also Kinder im Allgemeinen, ihre Trauer verarbeiten. Dabei hilft ihnen unter anderem die Erinnerung an Vergangenes, beruhigende Tiere und die Liebe zur Musik.