Zu wenig Israelkritisch und dafür anti-arabisch oder doch zu pro-arabisch, gar antisemitisch? Wie die US-amerikanischen Medien den Nahostkonflikt bewerteten, hat sich zwischen dem Sechs-Tage-Krieg 1967 bis zum Vertrag von Oslo 1993 grundlegend gewandelt. Bewerteten die Journalisten anfangs Israels Politik noch sehr positiv, so kam es zunehmend zu einer radikalen Neubewertung des Konfliktes und der Konfliktparteien. Vor allem das Bild von den Palästinensern änderte sich grundlegend: Tauchten sie zunächst in der Berichterstattung nur am Rande auf, gelang es ihnen später auch als eigenständige Akteure wahrgenommen zu werden. Die Autorin zeigt sowohl die Brüche als auch die Kontinuitäten in der Berichterstattung anhand einer Untersuchung der Tageszeitungen The New York Times und The Washington Post sowie der Magazine Newsweek und Time Magazine auf. Dabei wird offensichtlich, welche innen- und außenpolitischen Ereignisse zu Veränderungen in der medialen Bewertung des Konfliktes führten