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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erforschung des immer noch rätselhaften, schwierigen Odenwald-Namens ist das Thema dieser sprachwissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Untersuchung. Zunächst einmal wird erarbeitet, dass am meisten für die Deutung ¿Odin geweihter Wald¿, also eine Benennung nach dem germanischen Gott spricht. Durch vertiefte Analysen wird sich aber ergeben, dass im Wort Odin das Wort Wasser und auch die Bezeichnung der Wassermutter Europas enthalten sind. Deshalb ist…mehr

Produktbeschreibung
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erforschung des immer noch rätselhaften, schwierigen Odenwald-Namens ist das Thema dieser sprachwissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Untersuchung. Zunächst einmal wird erarbeitet, dass am meisten für die Deutung ¿Odin geweihter Wald¿, also eine Benennung nach dem germanischen Gott spricht. Durch vertiefte Analysen wird sich aber ergeben, dass im Wort Odin das Wort Wasser und auch die Bezeichnung der Wassermutter Europas enthalten sind. Deshalb ist der Odenwald überraschend als "Quellenwald" zu lesen. Der Autor wird zunächst die bisherigen Erklärungsversuche sichten und z. B. auch eine römische Benennung des Gebirges in Erwägung ziehen. Nach Überprüfung der urkundlich überlieferten Wortformen gelangt er mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Benennung nach dem germanischen Gott. Für die Übertragung der nordischen Form ¿Odin¿ nach Süddeutschland werden die Kimbern ausfindig gemacht. Dies zeigen römische Weiheinschriften. Weitere Belege in naheliegenden Orts- und Bergnamen sichern die Interpretation ab. Im Odenwald selbst finden sich Kultorte Wodans und Spuren germanischer Haine. Ist bis dahin bereits eine Argumentationslinie für die Deutung des Namens gefunden, so bleibt der Autor nicht bei diesem Ergebnis stehen. In den Kapiteln 4 und 5 skizziert er den matriarchalen Ursprung im Namen und die Spaltung der Religiosität, die durch die Indoeuropäisierung Alteuropas erfolgt ist. Im gedanklich entscheidenden 6. Kapitel wird dann herausgearbeitet, dass ein indoeuropäisches Wort für Wasser im Namen Odins enthalten ist. Darüber hinaus kann die These aufgestellt werden, dass der Name der alten Wassermutter Europas, der uns im Wort ¿Donaü überliefert ist, eine weitere sprachliche Wurzel darstellt. Der Autor interpretiert den Namen Odin daher als maskulinisierte Transformation des Namens der alteuropäischen Wassermutter Dana. Denn der Odenwald steht in der Tradition des europäischen Quellenkultes, der aus der Kelten- und Römerzeit überliefert ist. Nachgewiesenermaßen existieren im Gebirge zehn Quellheiligtümer, wahrscheinlich sind es aber noch mehr. Sie liefern den kulturhistorischen Hintergrund für die sprachlich erarbeitete Wortanalyse, die zu der neuen Erklärung des Odenwald-Namens führt. Er ist jetzt als ¿Name der Wassermutter Danä zu lesen, er ist ihr ¿Quellenwald¿.
Autorenporträt
Gert Heinz Kumpf M.A., geboren 1952 in Erbach im Odenwald, war Oberstudienrat an Gymnasien im Odenwald, in Tauberfranken und in Prag in Tschechien. Er studierte an den Universitäten Marburg, Freiburg im Breisgau, München und Wien in Österreich Germanistik, Geographie und Geschichte; Weiterbildung im Fach Ethik. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. In seiner Freizeit war er an Outward Bound Schools in Österreich (Kleinwalsertal) und in Großbritannien (Schottland und Wales) tätig. Er organisierte Studienreisen zum Europaparlament nach Straßburg, zum Deutschen Bundestag nach Berlin, zur Ausstellung ¿200 Jahre Franken in Bayern¿ nach Nürnberg, Kulturreisen nach Prag, Würzburg, München, Bamberg und Dresden. Außerdem bot er an der Volkshochschule Bad Mergentheim verschiedene geographische Vorträge und Exkursionen an. Veröffentlichungen: Die Verknüpfung von innerem und äußerem Geschehen im dramatischen Spätwerk von Arthur Schnitzler ¿ ¿Komödie der Verführung¿ und ¿Im Spiel der Sommerlüfte¿. Magisterarbeit (1979); Heinrich von Kleists Ringen um ein eigenes Weltbild im Spiegel des ¿Prinz Friedrich von Homburg¿ (1981); Unsere Heimat das Tauberland. Geographisch-historische Untersuchungen zur Landeskunde (1983); Parabel (1997); Geographie der Tauber. Untersuchungen im Quell- und Mündungsgebiet. (2002); Die Bedeutung unserer Wochentage (2004); Eine altneue Interpretation zu Kafkas ¿Proceß¿ (2009); Die fränkische Patrizierfamilie Kumpf und ihre Besitzungen in Rothenburg ob der Tauber im 15. und 16. Jahrhundert. In: Die Linde (2019).