Dieses Werk der Black Studies vertritt die These, dass Menschen afrikanischer Abstammung im postindustriellen kapitalistischen Weltsystem Amerikas keine Afrikaner mehr sind. Stattdessen ist ihr praktisches Bewusstsein das Produkt zweier strukturell reproduzierter und differenzierter Identitäten: des Negers, d. h. der schwarzen Bourgeoisie oder der Afroamerikaner, einerseits unter der Führung von gebildeten Fachleuten und Predigern; und des "my nigga", d. h. der schwarzen Unterschicht, andererseits unter der Führung von Straßen- und Gefängnispersönlichkeiten, Sportlern und Entertainern, die um die ideologische und sprachliche Vorherrschaft im schwarzen Amerika wetteifern. Diese beiden strukturell reproduzierten und differenzierten Sprachspiele der sozialen Klassen wurden historisch durch unterschiedliche ideologische Apparate konstituiert - die Kirche und das Bildungswesen auf der einen Seite und die Straßen, Gefängnisse und die Sport- und Unterhaltungsindustrie auf der anderen.