Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Martin Forberg bespricht mehrere Bücher zum Thema Antisemitismus in Europa und in islamischen Ländern. Knapp wendet er sich dem Buch von taz-Redakteur Philipp Gessler zu, mit dem er nicht recht zufrieden ist. Gessler stellt drei Ausformungen von Antisemitismus vor, einen "rechten", einen "muslimischen" und einen "linken", und arbeitet Übereinstimmungen zwischen ihnen heraus, fasst der Rezensent zusammen. So kann er in den verschiedenen Formen des Antisemitismus beispielsweise gleichermaßen "Schlussstrich"-Mentalität und "Verschwörungstheorien" nachweisen. "Unbefriedigend" jedoch erscheint Forberg die Darstellung des muslimischen Antisemitismus, und die Hinweise des Autors auf antijüdische Tendenzen im Koran und im Neuen Testament, von denen er "negative Beeinflussung" ausgehen sieht, greifen nach Ansicht des Rezensenten zu kurz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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