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Eine Klima-Allianz - unsere letzte Chance? Der Klimawandel - eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes steht uns bevor. Doch da schlagen die Supermächte China, Russland und USA einen radikalen Weg ein: Sie formieren eine Klima-Allianz, um die Erde zu retten. Ihre Forderungen greifen dramatisch in das Leben der Menschen ein, und nicht jeder will dies akzeptieren. Den Gegnern sind alle Mittel recht. Die Situation spitzt sich zu - und plötzlich liegt unser aller Schicksal in den Händen eines ängstlichen Kochs und einer unscheinbaren Geheimagentin.

Produktbeschreibung
Eine Klima-Allianz - unsere letzte Chance? Der Klimawandel - eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes steht uns bevor. Doch da schlagen die Supermächte China, Russland und USA einen radikalen Weg ein: Sie formieren eine Klima-Allianz, um die Erde zu retten. Ihre Forderungen greifen dramatisch in das Leben der Menschen ein, und nicht jeder will dies akzeptieren. Den Gegnern sind alle Mittel recht. Die Situation spitzt sich zu - und plötzlich liegt unser aller Schicksal in den Händen eines ängstlichen Kochs und einer unscheinbaren Geheimagentin.
Autorenporträt
Dirk Rossmann, geb. 1946, gründete 1972 den ersten deutschen Drogeriemarkt mit Selbstbedienung. Sein Thriller schaffte es bereits kurz nach Erscheinen 2020 auf die SPIEGEL-Bestsellerliste und Anfang 2021 auf Platz 1. Als Mitbegründer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung engagiert er sich seit 1991 für eine zukunftsfähige Bevölkerungsentwicklung. Der Autor ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Rezensionen
"Sehr spannende Lektüre, die Schlaglichter auf verschiedene Länder wirft. Ein wilder Ritt, klug komponiert und gefüttert mit Zahlen, Daten und Fakten." Neue Presse Hannover, 16.11.2020 "Der neunte Arm des Oktopus ist ein richtig guter, sehr spannender, sehr unterhaltsamer Thriller." Ronald Meyer-Arlt, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 14.11.2020 "[...] spannender, detailreicher und kundiger Pageturner" Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13.11.2020 "Nicht nur gut gemeint, sondern auch wirklich gut gemacht" Focus, 28.11.2020

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.11.2020

Die Offenbarung des Rossmann
Im Thriller des Drogeriemarktmoguls will die Zukunft tatsächlich aus unserer Gegenwart gelernt haben
Dirk Rossmann kann froh sein, dass er nicht schon vor 50 Jahren unter die Autoren gegangen ist. Damals war er 24 und eigentlich in dem Alter, in dem sich Menschen der beschwerlichen Aufgabe der Literaturproduktion zuwenden. Rossmann entschied sich fürs Drogeriegewerbe. Taft, Seife, Nagellack, Wattestäbchen. Damit verdiente er so viel Geld, dass er heute nebenbei Bücher schreiben kann. Hätte er sich seinerzeit auf seine schriftstellerische Begabung verlassen, dann könnte er sich heute womöglich nur mit Rentnerjobs über Wasser halten, wobei er als Mann mit 74 Jahren schwerlich in einer Drogeriefiliale unterkäme. Es ist gut gelaufen.
Im Gegensatz zu tausenden und abertausenden anderen Spätberufenen, die erst im fortgeschrittenen Alter ihrer Neigung zur Schriftstellerei und ihrer wahren Mission gewahr werden, im Gegensatz zu ehemaligen Lehrern, Bankfilialleiterinnen und Schamanen kann sich Dirk Rossmann eine Schar von Rechercheurinnen und Autoren leisten. An seinem neuen Buch „Der neunte Arm des Oktopus“ haben mindestens 13 Frauen und Männer mitgewirkt. Das ist legitim. Martin Luther beschäftigte beim Bibel-Übersetzen einen ganzen Trupp an Fachleuten – und heute steht nur ein Name auf der Luther-Bibel: Luther.
Nun weht auch durch Dirk Rossmanns Buch ein Hauch von Altem Testament, das mit der Sintflut das erste Weltuntergangsdrama enthält, und eine Brise Johannes-Apokalypse. Der Prophet aus Burgwedel, Niedersachsen, sagt: Ihr müsst euer Leben ändern. Wenn Klimawissenschaftler nicht irren, hat er ja auch recht damit. Leider.
Wer Rossmanns literarische Ambitionen als Eitelkeit auslegt oder den bescheidenen Milliardär der Großmannssucht zeiht, hat das Buch nicht bis Seite 394 gelesen. In Demut und Dankbarkeit listet er auf, wer für ihn „das nötige Wissen und die Ideen zur Umsetzung“ geliefert hat. Dabei hebt Rossmann die Hamburger Medienvermittler Olaf Köhne und Peter Käfferlein hervor, die Buchprojekte wie dieses von der Idee bis zur Vermarktung betreuen. Und weil Käfferlein und Köhne „konvergente Medienformate“ für alle Kanäle verkaufen, ist damit zu rechnen, dass Rossmanns Oktopus-Buch bald fürs Kino verfilmt wird.
Erst einmal steht es auf Platz 1. Und zwar in den Sachbuch-Regalen von Rossmann-Filialen. Bücher gehören erfreulicherweise nicht erst seit Rossmanns im Jahr 2018 erschienener Autobiografie „…dann bin ich auf den Baum geklettert“ zum Sortiment seiner Drogeriemärkte. Das passt, denn Lesen kann wie Balsam wirken, heißt es, somit ist es gesund. Diese Lektüre will noch mehr: wachrütteln. Allein warum steht „Der neunte Arm des Oktopus“ im Sachbuch-Regal? Womit verdienen die Titel „Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode“ und „Am Arsch vorbei führt auch ein Weg – jetzt erst recht“ die Platzierung neben und unter dem Rossmann-Buch mit dem Aufkleber „Spiegel Bestseller-Autor“?
„Der neunte Arm des Oktopus“ ist als Thriller gekennzeichnet. Rossmann könnte damit ein neues Genre begründet haben: den Milliardärs-Dreigroschenweltrettungsroman. Endlich sagt auch mal ein superreicher Drogerie-Magnat seinen Kundinnen und Kunden, also einem erklecklichen Teil der Deutschen, dass es so nicht weitergehen kann. All das ist in eine Fiktion verpackt und in einer eher leicht verständlichen Sprache erzählt. In Rossmanns Offenbarung mit Science-Fiction-Ausflügen ins Jahr 2100 kapieren Wladimir Putin, Xi Jinping und andere Staatschefs, dass ein Systemwechsel fällig ist. Sie arbeiten zusammen. Der Thrill des Thrillers besteht darin, dass Bösewichte danach trachten, den Weltrettungsfrieden zu hintertreiben.
„Heute ist nicht nur das Leben unserer Kinder und Enkelkinder in Gefahr, heute ist die Schöpfung auf der Erde bedroht.“ Diese Worte legen Rossmann und sein Autorenteam einer gewissen Kamala Harris in den Mund, die am 20. Januar 2025 in Washington D.C. in ihr Amt als amerikanische Präsidentin eingeführt wird.
Rossmann antizipiert die nächsten 90 Jahre. In ihrer Antrittsrede lässt er Kamala Harris die Ziele auflisten, die er selbst jetzt schon predigt, in Talkshows zum Beispiel. Dass der Fleischkonsum drastisch reduziert werden muss, weil mindestens 25 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes damit zusammenhängen. Das Bevölkerungswachstum in Afrika und Indien wird reguliert auf ein Kind pro Frau. Nimmt man Dirk Rossmann als Verfasser von Kamala Harris’ Rede beim Wort, würde er ein Viertel seines Vermögens versteuern lassen.
Einen Weckruf an die mächtigsten Politiker der Erde und an die Weltbevölkerung per Thriller zu servieren, ist eine märchenhafte Idee. Rossmann ist zuzutrauen, das er Xi und Putin ein übersetztes Exemplar zukommen lässt.
RUDOLF NEUMAIER
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Dirk Rossmann: Der neunte Arm des Oktopus. Thriller. Verlag Bastei Lübbe, Köln 2020. 396 Seiten, 20 Euro.
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