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Dieser Arbeit liegt die Fragestellung zu Grunde, wie Mythen sich in ihrem Entstehungsprozess, der sogenannten Metamorphose, verändern, dadurch politisch nutzbar werden und Identitäten schaffen. In den einzelnen Themenbereichen werden dazu die Faktoren, die bei kontrafaktischen Narrationen auf das Geschichtsbewusstsein wirken, herangezogen, um sowohl in der heutigen Gegenwart als auch in der Zeit um und nach dem Ersten Weltkrieg herauszukristallisieren zu können, welches Potential diese Mythen bieten und wie wir als mündige Bürger mit ihnen umgehen müssen bzw. wie die Bevölkerung und das…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Arbeit liegt die Fragestellung zu Grunde, wie Mythen sich in ihrem Entstehungsprozess, der sogenannten Metamorphose, verändern, dadurch politisch nutzbar werden und Identitäten schaffen. In den einzelnen Themenbereichen werden dazu die Faktoren, die bei kontrafaktischen Narrationen auf das Geschichtsbewusstsein wirken, herangezogen, um sowohl in der heutigen Gegenwart als auch in der Zeit um und nach dem Ersten Weltkrieg herauszukristallisieren zu können, welches Potential diese Mythen bieten und wie wir als mündige Bürger mit ihnen umgehen müssen bzw. wie die Bevölkerung und das Schulsystem in den Anfängen des 20. Jahrhunderts darauf ansprachen und sie umsetzten.
Neben maßgeblichen Autoren wie Johann Jacob Bodmer, Friedrich Heinrich v. d. Hagen, Heinrich Heine, Friedrich Hebbel, Felix Dahn, Karl Lachmann, Emanuel Geibel, Georg Herwegh, Wilhelm Jordan, Franz v. Liszt u.a. wird speziell ein Schwerpunkt auf Richard Wagners Nibelungen Adaption gelegt.
Wie trug der Mythos zur Kriegsbegeisterung bei bzw. wie konnte er davon ablenken, dass das einzelne Individuum längst nicht mehr zählte und nun die Maschinen herrschten? Warum sollten wir als Lehrkräfte, Eltern gemäß des Beutelsbacher Konsens auf den fruchtbaren und objektiven Umgang mit solch tradierten aber auch aktuellen Mythen hinweisen?
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Tobias H. Kehm wurde 1988 in Lich (Hessen) geboren. Nach der gymnasialen Schulbildung und dem Zivildienst studierte er in Gießen an der Justus-Liebig-Universität Lehramt auf gymnasialer Ebene (L3). Neben den Grundwissenschaften Politologie, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Psychologie waren seine Fächer Germanistik und Geschichte. Interesse am Thema kam ihm durch die in seiner schulischen und akademischen Laufbahn nur selten angesprochene Wichtigkeit von volkstümlichen, propagandistisch aufgeladenen Erzählungen, die jedoch unbestreitbar über Jahrhunderte im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verankert waren und die Mentalität prägten. Mythen und Legenden sind in einer modernen Gesellschaft nicht tot, im Gegenteil. Noch heute prägen sie unsere Wahrnehmung und das Geschichtsbewusstsein. Damit werden sie sogar zum aktiven, zukunftsgerichteten, politischen Werkzeug. Hieraus entsteht, laut Kehm, eine Aufforderung an die Eltern, Lehrkräfte, Medien etc. nach dem Beutelsbacher Konsens zu handeln und die Heranwachsenden mit einer Vielzahl von Geschichts- und Gegenwartseindrücken vertraut zu machen und sich nicht von den einfachen, in ihrer Komplexität und Objektivität reduzierten Lösungen der modernen ¿Mythenerzähler¿ blenden zu lassen.