Der Insider-Report eines ehemaligen CIA-Topagenten über das Versagen des Geheimdienstes bei der Bekämpfung des internationalen Terrors. Der Experte für die arabische Welt beleuchtet in schonungsloser Bestandsaufnahme Pannen, Defizite und Versäumnisse des einst gefürchteten CIA.
"Die CIA hat in den 90er Jahren dichtgemacht." Das ist das bittere Fazit eines Mannes, den Experten für einen der besten CIAAgenten im Nahen Osten halten. Robert Baer, der 1997 seinen Abschied einreichte, spricht fließend arabisch, persisch und einige Dialekte und hat viele Jahre in Beirut und anderen Städten des Nahen Ostens gelebt. Seine Erinnerungen an 21 Jahre im Dienst der Agency werfen ein beängstigendes Bild auf deren innere Strukturen und haben in Amerika für Furore gesorgt. Wie ernst die Lage des wichtigsten westlichen Geheimdienstes ist, belegte zuletzt die Meldung, dass die CIA derzeit nicht genug Informationen über die Hintergründe des Anschlags vom 11. September hat, um das angekündigte Weissbuch zu veröffentlichen. Mit einer Portion Zynismus erzählt Baer, wie sich seit Anfang der 80er Jahre Bequemlichkeit, Risikoscheu und bürokratische Verkrustungen breit machen. Immer weniger Agenten arbeiten vor Ort, werden zum Teil massiv durch politisch motivierte Direktive n der Abteilungsleiter behindert, Nachwuchs bleibt aus und die äußerst schwierige, aber für jegliche Aufklärung entscheidende Observation fundamentalistischer Gruppierungen unterbleibt. Stattdessen setzt man voll auf elektronische und Satelliten-Aufklärung. Immer wieder schlug Baer im Hauptquartier in Virginia Alarm; doch niemand schien sich dort für die Meinung des "Fußsoldaten" zu interessieren. Baer sieht denn auch im Mangel an qualifizierten Agenten in den Krisenzentren der Welt die Hauptursache für die prekäre Lage der CIA.
"Die CIA hat in den 90er Jahren dichtgemacht." Das ist das bittere Fazit eines Mannes, den Experten für einen der besten CIAAgenten im Nahen Osten halten. Robert Baer, der 1997 seinen Abschied einreichte, spricht fließend arabisch, persisch und einige Dialekte und hat viele Jahre in Beirut und anderen Städten des Nahen Ostens gelebt. Seine Erinnerungen an 21 Jahre im Dienst der Agency werfen ein beängstigendes Bild auf deren innere Strukturen und haben in Amerika für Furore gesorgt. Wie ernst die Lage des wichtigsten westlichen Geheimdienstes ist, belegte zuletzt die Meldung, dass die CIA derzeit nicht genug Informationen über die Hintergründe des Anschlags vom 11. September hat, um das angekündigte Weissbuch zu veröffentlichen. Mit einer Portion Zynismus erzählt Baer, wie sich seit Anfang der 80er Jahre Bequemlichkeit, Risikoscheu und bürokratische Verkrustungen breit machen. Immer weniger Agenten arbeiten vor Ort, werden zum Teil massiv durch politisch motivierte Direktive n der Abteilungsleiter behindert, Nachwuchs bleibt aus und die äußerst schwierige, aber für jegliche Aufklärung entscheidende Observation fundamentalistischer Gruppierungen unterbleibt. Stattdessen setzt man voll auf elektronische und Satelliten-Aufklärung. Immer wieder schlug Baer im Hauptquartier in Virginia Alarm; doch niemand schien sich dort für die Meinung des "Fußsoldaten" zu interessieren. Baer sieht denn auch im Mangel an qualifizierten Agenten in den Krisenzentren der Welt die Hauptursache für die prekäre Lage der CIA.