Inhaltlich unveränderte Neuauflage. In den Jahren zwischen 1933 und 1939 wurde die Ur- und Frühgeschichts forschung in Deutschland konsequent für die Belange des Nationalsozialismus ausgenutzt. Dies geschah zu großen Teilen mit der Zustimmung der betref fen den Wissenschaftler und Akteure. Es ist allerdings in der Forschung recht umstritten, ob die Akteure dieser Ausnutzung lediglich zustimmten, oder sie sogar vorantrieben. Die meisten Ur- und Frühgeschichtler wurden zumindest bis Mitte der 1990er Jahre lediglich als "Mitläufer" gehandelt. Diese For schungs meinung wird anhand der Schriften zweier Prähistoriker der NS-Zeit - Hans Reinerth und Herbert Jankuhn - überprüft. Bei der Untersuchung steht die Auswirkung des von beiden verwendeten Vokabulars im Vordergrund: In wieweit konnten die Schriften dieser beiden Wissenschaftler ideologisch miss braucht werden? War dies von ihnen selbst überhaupt beabsichtigt? Welche Wirkung hatte das Vokabular auf die Meinung der Öffentlichkeit? Das Buch rich tet sich sowohl an Historiker, die sich für die Einmischung und Ausbeu tung einer wissenschaftlichen Disziplin im Nationalsozialismus interessieren, als auch an Archäologen und Prähistoriker, die sich mit einem dunklen Kapitel ihrer Fachgeschichte auseinandersetzen wollen.
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