Das Buch
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Ich muss gestehen als ich das Buch in der Hand hielt war ich schon ein wenig enttäuscht. Der Schutzumschlag kommt in der Glanzoptik ziemlich schlecht weg. Das Bild, das wohl einen Blick aus einem Hotelzimmer gewährt geht unter. Gleichzeitig sieht man jeden Fingerabdruck und
weil ich in solchen Dingen sehr pingelig bin, musste der Schutzumschlag zum Lesen weggenommen werden.…mehrDas Buch
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Ich muss gestehen als ich das Buch in der Hand hielt war ich schon ein wenig enttäuscht. Der Schutzumschlag kommt in der Glanzoptik ziemlich schlecht weg. Das Bild, das wohl einen Blick aus einem Hotelzimmer gewährt geht unter. Gleichzeitig sieht man jeden Fingerabdruck und weil ich in solchen Dingen sehr pingelig bin, musste der Schutzumschlag zum Lesen weggenommen werden.
Der nützliche Freund hat 320 Seiten und kostet 19,90€ was wohl normal für eine gebundene Ausgabe ist.
Die Kapitel werden sehr kurz gehalten, die Schrift ist groß, so dass man wirklich schnell voran kommt.
Es ist meiner Meinung nach auch kein Kriminalroman, denn der allwissende Erzähler berichtet auch aus der Sicht der Täter.
Inhalt
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Ricou, ein Richter aus Paris bekommt eines Abends einen Anruf: Seine Freundin sei bewusstlos aufgefunden worden doch nicht zu Hause sondern in der Wohnung von Marc Leroc, einem Lobbyisten der als Mittelsmann von France Oil Geld gewaschen und es an deutsche Politiker verteilt haben soll. Marc Leroc habe versucht die Journalistin sexuell zu missbrauchen und sei bei einem Kampf mit ihr aus dem Fenster gefallen - 22 Stockwerke tief. Ricou eilt an die Unglücksstelle, versorgt die Freundin und vernimmt sie einen Tag später. Doch das, was sie erzählt stimmt nicht mit der vermuteten Geschichte überein. Marc Leroc soll ermordet worden sein, denn er stand kurz vor der Veröffentlichung eines Buches, das alle Einzelheiten der Leuna- Affäre klären sollte.
Und plötzlich hat es auch der Richter nicht mehr leicht. Auch er wird beschuldigt eine Frau sexuell missbraucht zu haben. Wer steckt dahinter?
Kritik
*****
Ich bin kein Krimifan doch dieses Buch habe ich gerne gelesen. Denn wenn es sich um wahre Geschichten handelt, die auch noch bilden sollen ;) und das auf so spannende Art und Weise, da kann ich wirklich nicht nein sagen. Ich muss gestehen, dass ich vor der Lektüre keine Ahnung von der Leuna - Affäre hatte und erst hinterher versucht habe ein paar Daten zu ergoogln was mir auch gelang und ich war erstaunt wie genau Wickert die Details beschreibt. Warum gibt es nicht mehr solcher Bücher??? Ich wette Schüler hätten es leichter wenn man ihnen die Geschichte als Kriminalroman präsentieren würde!
Gleichzeitig muss ich auch eingestehen, dass ich als absoluter Nichtswisser immer wieder den Faden verlor und auch die Spannung ging ein paar Mal flöten. Und auch das Ende wurde mir dann doch ein wenig zu kitschig.
Wickerts Schreibstil ist sehr sachlich und wenig ausschmückend, dadurch hat man schnell alle Fakten erfasst und die Geschichte gelesen, doch so ein richtiges Vergnügen kommt nicht wirklich auf. Vielleicht eher für jemanden der in Paris war. Er kann dann in seinen Erinnerungen schwelgen und sich durch die beschriebenen Straßen gleiten lassen. Man merkt Wickert die Liebe zu Paris deutlich an. Leipzig jedoch kommt leider viel zu kurz!!! Ich hätte gerne mehr davon gelesen, denn das was für Wickert Paris bedeutet, bedeutet für mich Leipzig
Alles in allem ist es ein wirklich gut recherchiertes Buch, das viele Fakten der Leuna - Affäre verrät und dabei trotzdem spannend bleibt! Ich kann es wirklich weiterempfehlen!