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Vom 3. Oktober 1919 (erstes Heft des ersten Jahrgangs) bis Oktober/ Dezember 1942 (viertes Heft des letzten - 24. - Jahrgangs) erschien nahezu regelmäßig die Zeitschrift "Der Oberschlesier"; zwischen Januar 1940 und Dezember 19412 unter dem zur "Schlesischen Stimme" verändertem Titel.Wider Erwarten räumt die Sekundärliteratur dem "Oberschlesier" jedoch vor dem Hintergrund der Presselandschaft Schlesiens in mehrfacher Hinsicht keine herausragende Stellung ein. Sekundärliteratur zu diesem Presseorgan gibt es kaum. Dies kann aber den Wert der Zeitschrift als literarisch-publizistisches Organ…mehr

Produktbeschreibung
Vom 3. Oktober 1919 (erstes Heft des ersten Jahrgangs) bis Oktober/ Dezember 1942 (viertes Heft des letzten - 24. - Jahrgangs) erschien nahezu regelmäßig die Zeitschrift "Der Oberschlesier"; zwischen Januar 1940 und Dezember 19412 unter dem zur "Schlesischen Stimme" verändertem Titel.Wider Erwarten räumt die Sekundärliteratur dem "Oberschlesier" jedoch vor dem Hintergrund der Presselandschaft Schlesiens in mehrfacher Hinsicht keine herausragende Stellung ein. Sekundärliteratur zu diesem Presseorgan gibt es kaum. Dies kann aber den Wert der Zeitschrift als literarisch-publizistisches Organ nicht herabsetzen. Die Diskrepanz zwischen Bedeutung und Bewertung ist mit großer Wahrscheinlichkeit der allgemeinen politischen Lage Oberschlesiens (dem sich diese Zeitschrift selbstverständlich thematisch widmete) seit dem Jahr 1919 bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts, als der Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen vom 14.11.1990 über die Bestätigung der zwischen ihnen bestehenden Grenze unterzeichnet wurde, geschuldet. Den Grund dafür, daß diesem Presseorgan in der Sekundärliteratur nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, findet man mithin in der Programmatik und den thematischen Grundlinien des "Oberschlesiers" selbst. Innerhalb der Forschungslandschaft zum deutschen Zeitschriftenwesen in Schlesien läßt sich eine Lücke feststellen, die zunächst sicherlich mit der Zensur des deutschsprachigen Schrifttums in Polen bis 1957 und dann mit den gesamten Verhältnissen in Volkspolen, und insbesondere auf dem Gebiet Schlesiens, zusammenhing. Des weiteren befanden sich etliche Artikel des "Oberschlesiers" auf der Liste der auszusondernden Literatur der Deutschen Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone aus dem Jahre 1948 und auf der Liste der auszusondernden Literatur des Ministeriums für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik aus dem Jahre 1953. Somit war es in Polen bis in die 90er Jahre eher geboten, eine Auseinandersetzung mit dem Thema der deutschsprachigen schlesischen Publizistik samt ihrer Inhalte zu vermeiden. Heutzutage sollte man wagen, dieses Thema anzusprechen. "Der Oberschlesier" spielt aufgrund seines umfassenden Programms eine wichtige Rolle bei der Vervollständigung der Dokumentation des geistigen und kulturellen Lebens in Schlesien in der Zwischenkriegszeit. Er war von einer thematischen Vielseitigkeit geprägt, die sowohl auf eine möglichst weitgehende Repräsentation der Kultur- und Soziallandschaft als auch - zumindest am Anfang der Herausgabe dieser Zeitschrift - auf die präzise Erfassung des gesellschaftlichen Lebens in Schlesien abzielte.