Obwohl der Austausch zwischen dem Westen und dem Orient bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden kann, erlebte er seine Blütezeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts, während der Großen Entdeckungen. Jahrhundert zeigte Europa eine Begeisterung für den Orient, und man ist gespannt, welches Bild von diesem Kontinent in den Augen der Europäer vorherrschte. Diese Untersuchung konzentriert sich auf zwei repräsentative französische Briefromane des 18. Jahrhunderts - die Lettres persanes von Montesquieu und die Lettres chinoises von Jean Boyer d'Argens. Durch sie werden in dieser Untersuchung vor allem folgende Fragen behandelt: Welches Bild des Orients wird in den französischen Briefromanen des 18. Jahrhunderts vermittelt? Welche Funktionen hat dieses Bild in diesen Romanen? Und schließlich: Welche Unterschiede bestehen zwischen Montesquieus Persien und Boyer d'Argens' China?