Mit den Konzentrationslagern Flossenbürg in der Oberpfalz unweit der tschechischen Grenze und Mauthausen bei Linz in Oberösterreich entstand 1938 ein weiterer Prototyp des KZ, bei dem von Beginn an die Ausbeutung der Arbeitskraft der Häftlinge ein wesentliches Motiv bildete. Beispielsweise in Flossenbürg hatten die Granitsteinbrüche eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl gespielt. In Ravensbrück wurde im Mai 1939 das zentrale Frauen-KZ des nationalsozialistischen Deutschland eingerichtet, dem 1941 ein kleineres, abgetrenntes Männerlager angegliedert wurde. Zum jeweiligen Ort gehört das Ensemble von Außenlagern, das dem Stammlager weiträumig zugeordnet war. Die Häftlinge mussten bei der Verlagerung von Industriebetrieben in unterirdische Produktionsstätten, in Rüstungs-betrieben, in Forschungsinstituten und in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten. Die drei Komplexe Flossenbürg, Mauthausen und Ravensbrück werden in diesem vierten Band der Reihe "Der Ort des Terrors" beschrieben.