Meine Meinung
Es ist eine sehr befremdliche Zukunftsvision. Ein Leben ohne Kinder.. weitestgehend. Die Menschen, die auf das Unsterblichkeitsserum zu Beginn verzichten, dürfen pro Elternteil ein Kind bekommen. Ein Leben für das andere. Menschen die das Serum allerdings nehmen, dürfen keine Kinder
bekommen. Wenn sie es doch wagen, werden sie ins Gefägnis gesteckt und ihre Kinder in Heime. Sie sind…mehrMeine Meinung
Es ist eine sehr befremdliche Zukunftsvision. Ein Leben ohne Kinder.. weitestgehend. Die Menschen, die auf das Unsterblichkeitsserum zu Beginn verzichten, dürfen pro Elternteil ein Kind bekommen. Ein Leben für das andere. Menschen die das Serum allerdings nehmen, dürfen keine Kinder bekommen. Wenn sie es doch wagen, werden sie ins Gefägnis gesteckt und ihre Kinder in Heime. Sie sind illegal und Überschuss.
Ich finde das Alles eigentlich schon logisch nachvollziehbar. Klar, die Erde ist irgendwann einfach zu voll. Allerdings dachte ich am Anfang: ist die Menschheit tatsächlich so dämlich? Doch natürlich ist sie das. Die wenigsten Menschen, auch heute, würden sich Gedanken darum machen. Erst, wenn es fast zu spät ist. Das ist ja auch in unserer Welt schon oft genug passiert - man nehme zum Beispiel Atomkraft.
Doch ein Leben ohne Kinder? Ewig Leben? Will man das tatsächlich?
Nun, vielleicht um alle Bücher auf seiner Wunschliste lesen zu können. ;)
Das Buch regt zum nachdenken an, wie die meisten Dystopien. Es zeigt einige Schwächen der Menschheit auf und es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir so enden würden.
Manchmal ist es vielleicht doch besser, wenn die Dinge enden, auch wenn es wehtut. Die Alternative? Man liest sie in diesem Buch.
Ich finde die meisten Charaktere.. relativ flach. Peter ist der typische mutige Kerl.. und Anna ist nunmal Überschuss. Ihr wurde seit ihrem zweiten Lebensjahr im Grange Hall eingetrichtert, dass sie es nicht wert ist auf der Welt zu sein, sie die Schuld ihrer Eltern durch gute und nützliche Arbeit begleichen müssen, obwohl sie das niemals schaffen wird. Sie ist unerwünscht auf dieser Erde. Wen wundert es also, dass sie nicht gerade so vor Charakterzügen sprüht? Schließlich soll sie unauffällig sein. Nicht denken, nicht fühlen.
Trotzdem denkt sie - heimlich, für sich.. und ihr Tagebuch. Doch trotzdem hält sie sich deswegen für eine Sünderin. Bis Peter ihre Denkweise grundlegend verändert und sie gemeinsam fliehen.
Dennoch - ich konnte mit Anna nicht wirklich viel anfangen. Selbst wenn das alles nachvollziehbar ist, sie hat mich nicht migerissen.
Wirklich interessant ist allerdings Margaret Pincent, wirklich unerwartet. Ich weis nicht, ob ich sie hassen soll oder mit ihr Mitleid haben muss. Doch dazu verrate ich mal nichts. Sie peppt die ganze Geschichte auf jeden Fall auf. ;)
Die Spannung - wie gesagt, Anna hat mich nicht mitgerissen. Trotzdem konnte ich das Buch nicht lange aus der Hand legen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht. Und dann wurde es auch so richtig spannend.
Ich muss sagen, dass ich den Großteil der Handlung vorhersehen konnte - so gehts mir aber leider meistens. Trotzdem überraschte mich die ein oder andere Wendung.
Ich habe das Buch trotz Allem bis auf 20 Seiten an einem Abend gelesen.
Die letzten 50 Seiten hatte das Buch dann auch mich endlich vollkommen mitgerissen.. am Ende verdrückte ich sogar eine Träne.
Der Schreibstil ist eigentlich sehr gefällig. Mir fiel er weder negativ noch positiv auf. Deswegen bleibt dazu auch nicht viel zu sagen.
Was ich auf jeden Fall sehr toll fand war, dass man nicht nur Anna verfolge. Sondern auch immer wieder einen Blick auf M. Pincent und andere "Legale" werfen durfte. Ihre Bedenken, zweifel - oder auch das Gegenteil - waren besonders interessant.
Mir geht es oft so, dass mich die ersten Bände mancher Bücher nicht so 100% begeistern können, bzw mir irgendetwas fehlt. Vorallem mit so wenig Seiten. Oder aber das Gegenteil ist der Fall und ich liiiebe den ersten Teil. Dann enttäuschen mich oft die folgenden Bücher.
Das Ende fand ich klasse und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil "Widerstand". Ich bin mir fast sicher, dass Anna ihren Charakter endlich selbstständiger und interessanter entwickelt.
Fazit
Eine solide und bedrückend tragische Dytopie, die meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Jedoch etwas ausbaufähig.