Der Roman Der Papst aus dem Ghetto (1930) beleuchtet das Schisma der Kirche von 1130 und die Welt der gläubigen Juden im römischen Ghetto. Dort zeigt Gertrud von le Fort über das historische Ereignis hinaus die überzeitliche Kirche als den einen, die Menschheit umfangenden Leib Christi. In ihm sind Christen, Juden und Heiden vor das Angesicht des lebendigen Gottes gerufen. Die Kirche derer, die diesem Ruf folgen und nicht dem Willen zur Macht, hat teil am Schicksal Christi - sowohl an seinen Leiden als auch an seiner Herrlichkeit. Einleitung und Anmerkungen erläutern den reichen, literarischen und theologischen Hintergrund eines Romans, der sein prophetisches Licht auch auf Fragen der Gegenwart wirft.