Die Barockkirche Zwiefalten zählt zu den letzten Großprojekten spätbarocker Bau- und Ausstattungskunst. Von 1739 bis 1780 errichtet, zogen sich die Arbeiten über die Regierungszeit dreier Äbte hin. 1802, rund zwanzig Jahre nach Fertigstellung des Baus, wurde das Benediktinerkloster Zwiefalten säkularisiert. Entlang einer schrittweisen Analyse des Sakralraums von Zwiefalten wird hier erstmals eine Methode der Bewegungs- und Performativitätsanalyse für den spätbarocken Raum entwickelt. In den breiten interdisziplinären Rahmen dieser Arbeit fließen historische und ideengeschichtliche Überlegungen, aber auch Aspekte der Bild- und Religionswissenschaft sowie der Theologie und der Anthropologie ein. Eine kritische Neu- bzw. Erstedition der Konzeptfragmente zum Bildprogramm findet sich im Anhang.