Das vorliegende Buch greift das Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit einer zuverlässigen empathischen Beziehung zwischen Lehrer und Schüler und einer klaren Führung einer fundierten Lernzielorientierung auf. Nach Auffassung des Autors ist eine fehlende Führung einer der Gründe für viele Probleme in den Schulen. Zugleich verdeutlicht er, dass die rein auf die (Lehrer) Rolle bezogene Autorität keinen Raum für die Entwicklung dringend benötigter demokratischer Kompetenzen bieten kann. Als Lösung zeigt er auf, wie Lehrkräfte partizipierend die Führung übernehmen, während die alten Hierarchien des Bildungssystems durch die gesellschaftlichen Veränderungen zunehmend obsolet werden. Praxisnah und theoretisch fundiert arbeitet der Autor Chancen und Grenzen des personenzentrierten Ansatzes von Carl Rogers heraus und begründet die Relevanz der emotionalen Reflexion sowie der empathischen Zuwendung. Aus der Perspektive des Lehrers und Schulleiters stellt er dann die Vorbehalte und Herausforderungen durch die (berufliche) Sozialisation in den Fokus, um sie in seinem Eklektizistisch-integrativen Ansatz aus Personenzentrierung und Lernzielorientierung als individuell lösbar zu zeigen.