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Im August 1769 legte Friedrich der Große mit dem Erlass einer Kabinettsorder zur Errichtung der Schlesischen Landschaft in Breslau den Grundstein für die Ausgabe von Pfandbriefen, die zunächst der Kreditbeschaffung für den grundbesitzenden Adel dienten. Dank ihrer soliden rechtlichen Grundlagen überstand die preußische Finanzinnovation in den folgenden 250 Jahren wiederholt Finanzkrisen sowie politische und wirtschaftlich-soziale Umbrüche. Bis heute genießt der Pfandbrief als besonders sichere Bankschuldverschreibung das Vertrauen der Investoren. Und das nicht allein am Finanzplatz…mehr

Produktbeschreibung
Im August 1769 legte Friedrich der Große mit dem Erlass einer Kabinettsorder zur Errichtung der Schlesischen Landschaft in Breslau den Grundstein für die Ausgabe von Pfandbriefen, die zunächst der Kreditbeschaffung für den grundbesitzenden Adel dienten. Dank ihrer soliden rechtlichen Grundlagen überstand die preußische Finanzinnovation in den folgenden 250 Jahren wiederholt Finanzkrisen sowie politische und wirtschaftlich-soziale Umbrüche. Bis heute genießt der Pfandbrief als besonders sichere Bankschuldverschreibung das Vertrauen der Investoren. Und das nicht allein am Finanzplatz Deutschland: Auch an den internationalen Covered Bond-Märkten gilt er als Benchmark.

Die Historikerin Friederike Sattler (Goethe-Universität Frankfurt am Main) stellt die Geschichte des Pfandbriefs von den Anfängen bis zum Inkrafttreten des Pfandbriefgesetzes von 2005 dar und analysiert den Wandel der wirtschaftlichen Funktionen dieses Wertpapiers sowie die Folgen gesellschaftlicher Veränderungen für die Pfandbriefemission und das Anlegerverhalten. Die jüngste Vergangenheit des Finanzprodukts nimmt der Covered Bond-Analyst Fritz Engelhard (Barclays, Frankfurt am Main) in den Blick.
Autorenporträt
Das Institut für Bank- und Finanzgeschichte e.V. (IBF) in Frankfurt am Main organisiert vielbeachtete öffentliche Konferenzen und gibt banken- und finanzhistorische Publikationen heraus.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.07.2019

Eine feste Burg
Der Pfandbrief wird 250 Jahre alt

Im August 1769 erließ Friedrich der Große von Preußen eine Kabinettsorder zur Errichtung der sogenannten Schlesischen Landschaft mit Sitz in Breslau, die in der Folge Wertpapiere ausgab, die seit langem als Pfandbriefe bezeichnet werden. Der Pfandbrief ist als sehr sicheres - früher sagte man "Witwen-und Waisen-Papier" - Finanzinstrument eine deutsche Erfindung, die sich im Laufe der Zeit aber auch in andere Länder ausgebreitet hat. In einem zum 250. Geburtstag des Pfandbriefs erschienenen Buch wird daran erinnert, dass er in erster Linie der Finanzierung von Realkapital diente - früher vor allem in der Landwirtschaft, später überwiegend im Wohnungsbau. In den vergangenen Jahrzehnten spielte er daneben für die Finanzierung von Kommunen, Ländern und Staaten eine bedeutende Rolle. Heute wird der Pfandbrief unter der englischen Bezeichnung "Covered Bond" gerne von Großanlegern rund um den Globus erworben.

gb.

Friederike Sattler: Der Pfandbrief 1769-2019. Franz Steiner Verlag. Stuttgart 2019. 392 Seiten. 49 Euro.

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