Als Mensch zu leben heißt, 'unterwegs' zu sein; wer sich dabei Gott im Glauben anvertraut, für den wird dieses Unterwegssein zur Pilgerschaft. Exemplarisch stellt Carlo M. Martini zwei herausragende Pilgergestalten vor: Josef aus Ägypten und Ignatius von Loyola. Anhand der betreffenden Stellen des Buches Genesis wird die Geschichte dieser beiden Pilger eindringlich vor Augen gebracht: ihr Tun und Lassen, ihre Lebenswenden, ihre innere und äußere Formung, ihre Sehnsucht, ihre Mutlosigkeit, die Versöhnung mit dem eigenen Leben, ihre Freiheit. So verschieden beide Gestalten sind, haben sie je auf ihre Weise dem modernen Menschen viel zu sagen. Auch sie haben ihr Leben als ständigen Auszug aus Abhängigkeiten und Unfreiheiten zu verstehen gelernt.