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"Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt" ist eine Art Roman in Gedichten über Verständigungsschwierigkeiten zwischen Piraten und Papageien. Was vor acht Jahren als Kinderreim begann, hat sich zu einer Untersuchung heutiger und historischer Bedeutungen der Begriffe "Pirat" und "Papagei" ausgewachsen. Urheberrecht, kapitalistische Ideologie, Tierintelligenz, Cartesische Philosophie, kolonialistische Ethnografie, Erstkontakt-Narrative und insbesondere Berichte über Piraten und Papageien aus der Renaissance und frühen Neuzeit (etwa Ulisse Aldrovandis Ornithologiae Libri XII aus dem Jahr 1599,…mehr

Produktbeschreibung
"Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt" ist eine Art Roman in Gedichten über Verständigungsschwierigkeiten zwischen Piraten und Papageien. Was vor acht Jahren als Kinderreim begann, hat sich zu einer Untersuchung heutiger und historischer
Bedeutungen der Begriffe "Pirat" und "Papagei" ausgewachsen. Urheberrecht, kapitalistische Ideologie, Tierintelligenz, Cartesische Philosophie, kolonialistische Ethnografie, Erstkontakt-Narrative und insbesondere Berichte über Piraten und Papageien aus der Renaissance und frühen Neuzeit (etwa Ulisse Aldrovandis
Ornithologiae Libri XII aus dem Jahr 1599, worin exakte anatomische Beobachtungen an toten Papageien auf belanglose Anmerkungen zu ihrem Verhalten treffen) kommen vor.
Im Grunde geht es aber schlicht darum, wie es ist, mit jemandem zu reden, und ob dieser jemand überhaupt jemand ist. Und weil Pirat und Papagei auf einer einsamen Insel stranden und einen Streit darüber beginnen, ob sie sich mit Indigenen, so es sie dort gäbe,verständigen könnten, geht es auch um Immigration. Und weil für Papageien
Englisch offensichtlich nicht als Muttersprache gelten kann, geht es auch um Zweitsprachengebrauch. Das Piratenenglisch wiederum ist von fremden Einsprengseln wie von seiner eigenen lausigen Geschichte ramponiert und kontaminiert, ahmt Texte aus dem 16. und 17. Jahrhundert nach und raubkopiert daraus. Die vollständige englische Version wird in der Lyrikreihe der New York Review of Books am 14. März - dem
Internationalen Pi-Tag - 2017 erscheinen.
- Eugene Ostashevsky
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Autorenporträt
Eugene Ostashevsky, geboren 1968 in Leningrad, ist ein russisch-amerikanischer Dichter, der 1979 mit seiner Familie in die USA auswanderte, dort zweisprachig aufwuchs und an der Stanford University Komparatistik studierte. 2005 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband "Iterature", 2008 "The Life and Opinions of DJ Spinoza", darüber hinaus mehrere Chapbooks. 2006 erschien unter seiner Herausgeberschaft mit "OBERIU: An Anthology of Russian Absurdism" die erste englischsprachige Anthologie dieser Autoren. Ostashevsky übersetzt aus dem Russischen, etwa Wladimir Majakowski, Ossip Mandelstam, Daniil Charms, Arkadi Dragomoschtschenko, Alexander Vvedensky und Dmitri Golynko, sowie aus dem Italienischen, etwa Elisa Biagini. 2014 war er Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Eugene Ostashevsky lehrt neben dem eigenen Schreiben Literatur an der New York University und ist seit 2016 der erste russisch-amerikanische Siegfried-Unseld-Gastprofessor an der Berliner Humboldt- Universität.