Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Hausarbeit diskutiert die politischen und ökonomischen Hintergründe der PISA-Studien im Rahmen der OECD. Weiterhin wird darauf eingegangen, wie sich die regelmäßigen PISA-Studien auf die nationale Bildungspolitik und die öffentliche Debatte darüber auswirken, vor allem im Hinblick auf die durchaus spezielle Lage in Norwegen.Die seit einigen Jahren regelmäßig durchgeführten PISA-Studien sind mehr als nur einfache Vergleichstests zwischen gleichaltrigen Schülern, denn hinter PISA steht die OECD, und damit eine mächtige internationale Organisation mit der globalen Agenda der Wirtschaftsförderung im Sinnedes angelsächsisch gefärbten (Neo-)Liberalismus, also einer überaus wirkmächtigen Ideologie.Die OECD selbst, mit ihren 34 Mitgliedern, von denen die 20 Gründungsmitglieder praktisch identisch mit der NATO sind, plus die militärisch neutralen Länder Schweden und Schweiz, macht aus dem Primat der Wirtschaft wenig Hehl, Soziales und Umweltschutz kommen erst auf Stelle 2 und 3 ihrer selbstgenannten Ziele.Ohnehin ist die dezidiert prowestliche Ausrichtung der Organisation offensichtlich, schon aus ihrer Herkunft aus der OEEC heraus, besser bekannt als Marshall-Fund, also dem wesentlich aus US-Mitteln finanzierten Wiederaufbau Westeuropas nach dem Weltkrieg. Auch die Nuclear EnergyAgency ist unter ihrem Dach angesiedelt, nicht zu verwechseln mit der IAEA der UNO mit Sitz in Wien.Insofern ist es mitunter etwas verwunderlich, daß die OECD in der öffentlichen, und teils heftigen Debatte über Bildungspolitik, schließlich schlug der "Pisa-Schock" besonders heftig in Deutschland und in skandinavischen Ländern, vor allem Norwegen, ein, meist unkritisch als neutraler Beobachter wahrgenommen wird, obwohl sie aktiv die politische Agenda im Sinne ihrer Ideologie beeinflusst.Und diese Agenda beißt sich durchaus mit der in den klassisch sozialdemokratischen Ländern in Nord- und Mitteleuropas verbreiteten Bildungsphilosophie der Chancengleichheit aller sozialen Schichten, aber eben auch der klassischen humanistischen Bildung, so spielen musische Fächer z.B. keine Rolle, ebenso wenig wie Sozialkunde, Geschichte, soziopolitischer Kontext etc...
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