Wann immer davon die Rede ist, was durch die 68er verändert wurde, vergißt man allzu gern, daß wir heute in dieser von den 68ern veränderten Welt leben und (teilweise) von ihnen regiert werden ? daß es ein Gemeinsames zwischen Joschka Fischer, Peter Handke, Elfriede Jelinek und Jörg Haider gibt, das bisher nicht artikuliert wurde.
Ein Autor bekommt schriftlich die Aufforderung, sich mit einem Beitrag an einem (Widerstands-)»Projekt« zu beteiligen. Die Ablehnung eskaliert zu einer schonungslosen Abrechnung mit der Literaturszene und deren Protagonisten (Handke, Jelinek, Turrini etc.), wie sie sich vor allem in den 60er Jahren etabliert hat, und der Gesellschaft, die sich nun im Widerstand an dem übt, das sie hervorgebracht hat.
Dabei wird die Bedeutung der Protagonisten nicht in Abrede gestellt, sondern gefragt, wofür sie bedeutend sind, was sie bedeuten, um »die Zeit zu deuten« und »die Frage nach dem Abwesenden« zu stellen, danach zu fragen, was durch sie verdrängt wurde.
Ein Autor bekommt schriftlich die Aufforderung, sich mit einem Beitrag an einem (Widerstands-)»Projekt« zu beteiligen. Die Ablehnung eskaliert zu einer schonungslosen Abrechnung mit der Literaturszene und deren Protagonisten (Handke, Jelinek, Turrini etc.), wie sie sich vor allem in den 60er Jahren etabliert hat, und der Gesellschaft, die sich nun im Widerstand an dem übt, das sie hervorgebracht hat.
Dabei wird die Bedeutung der Protagonisten nicht in Abrede gestellt, sondern gefragt, wofür sie bedeutend sind, was sie bedeuten, um »die Zeit zu deuten« und »die Frage nach dem Abwesenden« zu stellen, danach zu fragen, was durch sie verdrängt wurde.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Diese Streitschrift des 1964 in Graz geborenen Kleinverlegers Alfred Goubran, gehört, schimpft der Rezensent mit dem Kürzel "kos.", "ins Ramschantiquariat". Goubrans "Pöbeleien" über Elfriede Jelinek, Christoph Schlingensief oder Robert Menasse mögen den Rezensenten überhaupt nicht zu überzeugen. Nicht, weil "kos." abgeneigt wäre, die "Säulenheiligen des österreichischen Literaturbetriebs" zu stürzen, sondern weil es dem Autor einfach nicht gelungen sei. "Hundert Seiten Haarspaltereien", und Goubrans "verschrobenes bis antiquiertes Begriffsinstrumentarium" reichten nicht aus, ärgert sich der Rezensent, um seine Abneigung gegen diverse Autoren zu begründen. Was Goubran hier vielmehr präsentiere, sei, so "kos.", schlicht "pure Idiosynkrasie", mehr nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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