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Eine literarische Wiederentdeckung von Petra Morsbach - der Roman vom tragischen Leben des jiddischen Schauspielers Sender Glatteis Karl Emil Franzos ist heute nur noch ein Name aus der Literaturgeschichte. Dabei hatte er mit seiner Prosa am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts großen Erfolg und stand in einer Reihe mit Autoren wie Theodor Fontane. "Der Pojaz", sein persönlichstes Buch, aber blieb mehr als ein Jahrzehnt in der Schublade und wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Petra Morsbach hat den einzigartigen Roman wiederentdeckt und gibt ihn, versehen mit einem ausführlichen…mehr

Produktbeschreibung
Eine literarische Wiederentdeckung von Petra Morsbach - der Roman vom tragischen Leben des jiddischen Schauspielers Sender Glatteis
Karl Emil Franzos ist heute nur noch ein Name aus der Literaturgeschichte. Dabei hatte er mit seiner Prosa am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts großen Erfolg und stand in einer Reihe mit Autoren wie Theodor Fontane. "Der Pojaz", sein persönlichstes Buch, aber blieb mehr als ein Jahrzehnt in der Schublade und wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Petra Morsbach hat den einzigartigen Roman wiederentdeckt und gibt ihn, versehen mit einem ausführlichen Nachwort, für unsere Zeit neu heraus.
Diese "Geschichte aus dem Osten" handelt von "Roseles Pojaz", der in Barnow geboren wurde. Als "Bajazzo" - nichts anderes meint das Wort "Pojaz" -, als Schnorrer und Possenreißer wächst er in bitterster Armut auf. Trotzdem hat er einen Traum: Er will Schauspieler werden und gelangt allmählich, ohne je die Schmierenbühne zu verlassen, über seine enge Welt hinaus
Ein ergreifender, schonungsloser Roman, der von religiöser Intoleranz und geistiger Weite, von entsetzlichem Elend und innerem Reichtum erzählt. Für literarisch interessierte, entdeckungsfreudige Leser.
Autorenporträt
Karl Emil Franzos wurde 1848 in Czortkow, Galizien geboren, wohin die Familie des Großvaters aus Metz ausgewandert war. Bezeichnend für die Verhältnisse in Österreich war, dass der Jude Franzos wegen beruflicher Aussichtslosigkeit von einer Universitätslaufbahn als Altphilologe Abstand nehmen musste und, dass ihm trotz hervorragender juristischer Staatsprüfungen wegen seiner Zugehörigkeit zu deutschnationalen Burschenschaften im Verwaltungsdienst keine Stellung offen stand. So blieb ihm die Schriftstellerei als Ausweg. Von 1886 bis 1904, seinem Todesjahr, gab er die eigene Zeitschrift "Deutsche Dichtung" heraus. Seinen Ruf als bedeutender Erzähler verdankt Franzos nicht nur literarischen Werken wie der Novellensammlung "Die Juden von Barnov" (1877) oder dem Roman "Judith Trachtenberg" (1890), sondern auch und bis heute den ethnographischen Büchern über seine galizische Heimat.

Petra Morsbach, 1956 geboren, studierte im München und St. Petersburg. Nach ihrer Promotion über Isaak Babel hat sie zehn Jahre lang hauptsächlich als Dramaturgin und Regisseurin gearbeitet und lebt heute als freie Schriftstellerin in der Nähe von München. Für ihr belletristisches Werk wurde Petra Morsbach 2001 mit dem renommierten Marieluise-Fleißer-Preis ausgezeichnet und 2007 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2013 erhielt sie den Jean-Paul-Preis des Freistaats Bayern.
Rezensionen
»Beseelt, komisch, opulent, mit saftigen Charakteren und herrlichen Dialogen.« Petra Morsbach »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK