Öffentliche und private Interessen tragen grundsätzlich zur Wahrnehmung und zur Definition der Politikgestaltung der EU bei. Insbesondere wirtschaftliche Interessen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark in Brüssel etabliert und es liegt nicht weniger daran, dass die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft bis Maastricht und später die EU, primär das Ziel der Vervollständigung des Binnenmarktes verfolgt haben. Obwohl der Begriff Lobbying oft eine negative Konnotation hat, trägt Interessenvertretung dennoch zum Pluralismus bei. Demnach, wie ist Lobbying in der EU entstanden? Warum können Wirtschaftsinteressen Einfluss auf die EU-Entscheidungsträger ausüben und vor allem wie? Wie ist es aber auch mit der Transparenz politischer Einflussnahme bestellt? Der Autor Erwin Wetzel gibt eine Definition von Lobbying und beschreibt das institutionelle Gefüge der EU. Er geht auch näher auf die Organisation der Wirtschaftsinteressen auf EU-Ebene ein und greift das Problem des Demokratiedefizits in Bezug auf Lobbying auf. Dieses Buch wendet sich an Studenten der Politikwissenschaft sowie an alle, die sich einen Überblick über EU-Lobbying generell verschaffen wollen.