Menschen werden nicht als politisches Wesen geboren, aber sie leben immer in politisch bestimmten Räumen. Deshalb ist politisches Urteilsvermögen eine Voraussetzung jeder humanen Gesellschaft. Was aber gibt den Ausschlag für politische Entscheidungen jedes einzelnen - ist es der Charakter, das Wissen, die Erfahrung?
Oskar Negt zieht in diesem Buch die Summe seiner denkerischen und praktischen Beschäftigung mit Bewusstseinsbildung und Wissensgesellschaft: Er fragt, wie ein Homo politicus heute aussehen könnte, welche Schlüsselkompetenzen er benötigt und wie seine kritische Urteilskraft geschult werden kann. Ausgehend von aktuellen geopolitischen Entwicklungen unternimmt Negt einen umfassenden Entwurf von politischer Bildung in einer Zeit der Umbrüche.
Politische Bildung ist lebensnotwendig: Das Schicksal demokratischer Gesellschaftsordnungen hängt davon ab, in welchem Maße die Menschen dafür Sorge tragen, dass das Gemeinwesen nicht beschädigt wird.
Oskar Negt zieht in diesem Buch die Summe seiner denkerischen und praktischen Beschäftigung mit Bewusstseinsbildung und Wissensgesellschaft: Er fragt, wie ein Homo politicus heute aussehen könnte, welche Schlüsselkompetenzen er benötigt und wie seine kritische Urteilskraft geschult werden kann. Ausgehend von aktuellen geopolitischen Entwicklungen unternimmt Negt einen umfassenden Entwurf von politischer Bildung in einer Zeit der Umbrüche.
Politische Bildung ist lebensnotwendig: Das Schicksal demokratischer Gesellschaftsordnungen hängt davon ab, in welchem Maße die Menschen dafür Sorge tragen, dass das Gemeinwesen nicht beschädigt wird.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Oskar Negt gleiche einem "Brabant-Pferd", findet Carl Wilhelm Macke, es arbeite "zuverlässig, aber langsam". In seinem neuen Buch "Der politische Mensch" geht Negt der Frage nach, warum manche Menschen ihren politischen Verstand verlieren, dessen Beruf es ist, sich genau dessen zu bedienen; und andere mit einem Mal politische Urteilskraft entwickeln und sie praktisch umsetzen. Antworten auf diese Frage kann der Leser in Negts Text finden, sagt Macke, er müsse dafür aber einen langatmigen Querschnitt durch sozialpolitische Geschichte und Problematiken in Kauf nehmen. Unscharf schreibe Negt des öfteren, so der Rezensent, dann aber wieder auf den Punkt, wenn er beispielsweise die Kultur als "Rastplatz der Reflektion" bezeichne. Politiker könnten diesen Text als naiv bezeichnen. Manch anderer jedoch finde hier Gründe für die Politikverdrossenheit der Menschen, ist Macke überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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