Klar, die Geschichte klingt erstmal ganz nett, denn die Idee mit den Heilern ist neu und wurde noch nicht oft in der derzeitigen Jugendliteratur benutzt. Auch der Anfang des Buches stimmte mich positiv, denn Remy ist einem sympathisch, und auch der erste Auftritt von Asher macht neugierig, was es
mit ihm auf sich hat. Aber dann geht es leider stetig bergab.
Ich bin ja eigentlich nicht der Typ,…mehrKlar, die Geschichte klingt erstmal ganz nett, denn die Idee mit den Heilern ist neu und wurde noch nicht oft in der derzeitigen Jugendliteratur benutzt. Auch der Anfang des Buches stimmte mich positiv, denn Remy ist einem sympathisch, und auch der erste Auftritt von Asher macht neugierig, was es mit ihm auf sich hat. Aber dann geht es leider stetig bergab.
Ich bin ja eigentlich nicht der Typ, der Parallelen zu anderen Büchern sehr verteufelt, ich bin immer der Meinung, es ist ganz normal, dass sich Autoren Anregungen bei anderen Autoren holen, von Büchern beeinflusst werden, und somit zwangsläufig auch manchmal Ähnlichkeiten auftreten können, wenn das Buch auch noch zum selben Genre gehört. Aber bei Touched traten die Gemeinsamkeiten zu Twilight so gehäuft auf, dass ich da manchmal leider nur den Kopf schütteln konnte. Mädchen zieht zu Vater, neue Stadt, fremder Junge, der übermenschliche Kräfte hat, eine Familie mit viel Geld im Hintergrund, Junge warnt Mädchen, dass er ihr gefährlich werden könnte..... Ring a bell? *seufz* Das war leider auch mir zu viel des Guten. Und leider hat Touched nicht die Spannung von Twilight abkupfern können, denn da fehlt es wirklich an allen Ecken und Enden.
Der Plot war für meine Begriffe meist überhaupt nicht nachvollziehbar. Will Remy erst mal nur einen Monat bei ihrem Vater und seiner Familie bleiben, gewöhnt sie sich so schnell an sie, dass man als Leser diese Entwicklung überhaupt nicht versteht, denn sie wird einem vorenthalten. Klar, Remy erzählt dann irgendwann, dass sie sie ins Herz geschlossen hat, aber es wird nicht gezeigt. Überhaupt ist die Leichtigkeit, mit der Remy sich in ihr neues Leben integriert, vollkommen unauthentisch. Sie ist in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, in der ihr Stiefvater sie und ihre Mutter tagtäglich verprügelte, aber davon hat sie überhaupt keinen Schaden genommen, zumindest keinen, der sich irgendwie in der Handlung widerspiegelt. Remy sagt zwar öfter, dass sie kein Vertrauen zu irgendjemandem hat, aber sie schließt innerhalb von Tagen zig Freundschaften, findet eine Seelenverwandte in ihrer Halbschwester und verliebt sich in Asher.
Dann ist da noch diese Sache mit dem Heilen. Für mich war da leider einfach kein Durchblicken möglich. Es geht um Energien, die sich regenerieren, die übertragen werden, die abgeschirmt werden können, die Schmerzen verursachen. Aber alles, was dahintersteht, habe ich nicht im Ansatz verstanden. Immer wieder habe ich verwirrt überlegt, ob ich vielleicht irgendetwas überlesen habe, dass ich es nicht verstehe, mittlerweile weiß ich aber von einer anderen Bloggerkollegin, dass ich damit nicht allein stehe. Leider wird diese Verständnissache mit Fortschreiten der Handlung nicht einfacher, denn Remy bekommt noch allerhand weitere "Fähigkeiten" dazu, die man dann erst recht nicht versteht, wenn man nicht mal sozusagen mit der Basis klarkommt. Überhaupt war mir diese ganze Geschichte mit Heilern und Beschützern viel zu unausgereift, wir erfahren zwar, wie lange es sie gibt, aber woher sie kommen, und was sie ausmacht, wie sie zusammenkamen..., darüber wird man im Dunkeln gelassen.
Für mich auch ungewöhnlich: Ich war zunehmend genervt vom Kitsch der Geschichte. Diese ständigen Liebesschwüre zwischen den Protagonisten waren wirklich überflüssig wie ein Kropf, total redundant und zudem klischeehaft. Auch hier wird wieder viel erzählt, aber nichts in der Handlung gezeigt. Corrine Jackson verbringt zu viel Zeit damit, ihre Charaktere uns Lesern erzählen zu lassen, was sie fühlen, denken, meinen, statt sie einfach durch ihre Handlungen sprechen zu lassen. Dieses Problem zieht sich wirklich durch das ganze Buch und durch jeden Aspekt, den ich kritisiere. Und dies ist dann auch der ausschlaggebende Punkt, warum mir das Buch nicht gefallen hat, obwohl die Geschichte, die Protagonisten und das Genre so ziemlich genau zu meinem Beuteschema passen, wie zum Beispiel andere tolle Romantasies wie Finding Sky, beweisen.