Die ausufernde Warenwelt der Wohlstandsgesellschaft zwingt zur Auswahl. Marketing soll deshalb Konsumentscheidungen fördern. Diese jahrzehntelange behavioristische Einflussnahme verändert die Selbstdarstellung jedes einzelnen. Künstliche Identitäten, Typisierungen und Klischees sind in der Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung selbstverständlich geworden. Doch wie nachhaltig sind die Auswirkungen? Alles begann in den sechziger Jahren: In der Bundesrepublik löste sich der allgemeine Wertekanon schleichend auf. Identität als Gemeinschaftsprojekt wurde nur im Osten Deutschlands noch innerhalb der vormodernen Planwirtschaft konserviert. In den achtziger Jahren setzte sich auch dort ein kommunikativer Wahrheitsbegriff allgemein durch. Während beim Umgang mit identitätsbildenden Zeichen zunehmend auf deren Historizität verzichtet wird, plädiert Bernd Wittek für ein konsequent geschichtliches Herangehen. Nur so geht die Fähigkeit zu begründeter Argumentation nicht mit dem inzwischen als selbstverständlich gedachten Konsens von Demokratie verloren.
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