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Als 2006 die Muhammad-Karikaturen des dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard in der arabischen Welt an Bekanntheit zunahmen, ging ein Aufschrei durch die sogenannte islamische Welt - zumindest war dies der Eindruck, der hier im Westen entstand. Muslimische Demonstranten zogen wutentbrannt durch die Straßen, weil sie sich in ihrer Würde verletzt fühlten. Dieser Gefühlsausbruch, der mithin zu Verletzten und Toten führte, erschien, bar jeder Gelassenheit und intellektuellen Verarbeitung dieser intellektuellen Attacke auf den Islam, symbolisch zu stehen für die Distanz des Islam zu westlichen…mehr

Produktbeschreibung
Als 2006 die Muhammad-Karikaturen des dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard in der arabischen Welt an Bekanntheit zunahmen, ging ein Aufschrei durch die sogenannte islamische Welt - zumindest war dies der Eindruck, der hier im Westen entstand. Muslimische Demonstranten zogen wutentbrannt durch die Straßen, weil sie sich in ihrer Würde verletzt fühlten. Dieser Gefühlsausbruch, der mithin zu Verletzten und Toten führte, erschien, bar jeder Gelassenheit und intellektuellen Verarbeitung dieser intellektuellen Attacke auf den Islam, symbolisch zu stehen für die Distanz des Islam zu westlichen Werten wie Meinungs- und Pressefreiheit. Denn, so der Tenor der Verteidiger der Karikaturen, die Satire des Karikaturisten falle unter den freiheitlichen Werten der westlichen Zivilisation und sei deshalb nicht verhandelbar. Unter diesem Eindruck der dichotomischen Zuspitzung - hier der freie Westen, da der traditionalistische Osten - waren versöhnende, ja, aufklärende Stimmen rar. Die Positionen, so schien es, waren unvereinbar. Man müsse, so der Tenor hier im Westen, bedingungslos und unter allen Umständen die Freiheit der Satire, und wenn sie auch die Gefühle von Gläubigen verletze, beschützen. Unter den Muslimen indes kristallisierte sich alsbald eine Stimme heraus, die weit weg von emotionaler Blindheit und einer beleidigten Grundhaltung einen klarsichtigen Blick auf die Gemengelage warf. Auf der einen Seite wurde die aufbrausende Reaktion der Muslime in der islamischen Welt aufs Schärfste verurteilt - diese sinnentleerten, emotionalen Entladungen seien mitverantwortlch dafür, dass der Heiligen Prophet Muhammad immer wieder heftig attackiert wird. Auf der anderen Seite wurde jedoch auch die rücksichtslose Kälte der westlichen Antagonisten kritisiert, die unter dem Deckmantel einer falsch verstanden Meinungsfreiheit die Gefühle von religiösen Mitbürgern verletzen und so Unfrieden in der Welt stiften. Die extremen Positionen auf beiden Seiten werden in diesem Buch kontrastiert mit der Person, die im Zentrum der Debatte steht - dem Heiligen Propheten Muhammad. Der Autor zeigt auf, wie sehr nicht nur die Muslime, die wie ein tosender Mob auf den Straßen wüten oder im Terrorismus Zuflucht suchen, sich von der Praxis des Propheten entfernt haben, er zeigt auch auf, was für ein drastisches Zerrbild des Heiligen Propheten Muhammad im Westen noch immer vorherrschend ist. Denn, so die Hauptaussage des Autors, der Prophet war ein Verfechter der Freiheit, er hat wie kein anderer Rücksicht auf die wichtigsten Freiheiten, wie die des Glaubens, der Meinung und des Gewissens, gelegt, doch trotzdem hat er auch wie kein Zweiter Rücksicht genommen auf die Gefühle seiner Mitbürger, auf die Juden, Christen und Götzenanbeter, die trotz ihrer vehementen Opposition und Feindschaft immer wieder auf eine mitfühlende, barmherzige, gütige und menschenliebende Persönlichkeit stießen. Enthalten sind in diesem Buch fünf Ansprachen, die das derzeitige Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, weltweites spirituelles Oberhaupt von mehreren zehn Millionen Muslimen weltweit, in der größten Moschee Westeuropas, der Bait-ul-Futuh Moschee zu London, 2006 als Reaktion auf den Karikaturenstreit gehalten hat. Aufgrund des Schmähfilms gegen den Heiligen Propheten und den Reaktionen darauf, hat der VERLAG DER ISLAM das Buch nochmals in überarbeiter Fassung herausgegeben. Die Standpunkte des Autors sind so aktuell wie damals, und die Publizierung derselben auch genauso notwendig wie zu Zeiten des Karikaturenstreits. Keine spaltende Hetzschrift, kein Aufruf zur Opposition - vielmehr ein Ruf nach einer differenzierten Sicht auf die Sachlage, eine Aufklärungsschrift und dabei auch eine Verteidigung des Heiligen Begründers des Islam, des Propheten Muhammad.