Das Buch bietet eine sozialgeschichtliche und wissenschaftstheoretische Kontextualisierung des Ursprungs der Familie, von ihrer Entstehung in der Urzeit bis zu ihren wichtigsten Veränderungen in der heutigen Zeit, mit dem Ziel, zum Nachdenken über die Tatsache anzuregen, dass es kein Konzept der idealen Familie gibt. Sie untersucht die Entstehung der Betreuung von verlassenen Kindern seit dem Hochmittelalter in Portugal, um die Kultur der Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Brasilien zu verstehen. Die wichtigsten Fortschritte in Bezug auf die Familie und die Kinder und Jugendlichen nach dem demokratischen Rechtsstaat wurden mit der Verfassung von 1988, dem Statut des Kindes und des Jugendlichen, dem Organischen Gesetz über die Sozialhilfe und dem neuen Adoptionsgesetz von 2009 erzielt. Darüber hinaus werden die wichtigsten Herausforderungen bei der Verwirklichung des Rechts auf Familie und Gemeinschaftsleben aufgezeigt. Schließlich wird der Prozess der familiären Wiedereingliederung von Kindern und Jugendlichen, die in Heimen untergebracht sind, kontextualisiert, wobei rechtliche Instrumente, die diesen Prozess leiten, sowie theoretische Referenzen mit kritischer Tendenz herangezogen werden. Die Autoren unterbreiten auch Vorschläge zur Bewältigung dieser komplexen, aber möglichen Herausforderung.