Franz Kafkas "Der Prozess" ist ein meisterhaftes Werk der Literatur, das sich mit den Themen Schuld, Macht und Entfremdung auseinandersetzt. In einer surrealen und oft beklemmenden Prosa verfolgt der Protagonist Josef K., der eines Morgens ohne ersichtlichen Grund verhaftet wird, die undurchsichtigen Mechanismen eines bürokratischen Systems. Der Roman entblättert sich in einem komplexen Geflecht von absurden Begegnungen und dem Gefühl der Ohnmacht, was für Kafkas einzigartigen, expressionistischen Stil charakteristisch ist und die kafkaeske Existenz zugleich eindringlich und verstörend einfängt. Der literarische Kontext ist geprägt von der Verunsicherung der modernen Welt, besonders in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Franz Kafka, geboren 1883 in Prag, war ein jüdischer Autor, der in einer Zeit lebte, die von sozialer und politischer Umwälzung geprägt war. Kafkas eigene Erfahrungen mit dem Rechtssystem und seine tiefen Zweifel an gesellschaftlichen Normen spiegeln sich in "Der Prozess" wider. Er war ein introvertierter Denker, dessen Philosophie des Absurden und der Entfremdung in seinen Werken stark verankert ist, was seine Leser oft in existenzielle Überlegungen führt. "Der Prozess" ist ein unverzichtbares Werk der Weltliteratur, das den Leser dazu einlädt, über die eigene Beziehung zur Autorität und die Absurditäten des Lebens nachzudenken. Es fordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Gerechtigkeit und Identität und bleibt dennoch als faszinierende Lektüre in Erinnerung. Dieses Buch ist für alle, die bereit sind, in die Tiefen der menschlichen Existenz einzutauchen.