Die Schwierigkeiten des Psychopathieproblems liegen in seiner VieWiltig keit: nur wenige Probleme rtihren an so viele grundsatzliche Fragen der Kriminologie und des Strafrechts, nur wenige haben so viele und lang an dauernde Kontroversen hervorgebracht. AIlein die deutschsprachige Lite ratur zu diesem Problem ist heute kaum noch zu tibersehen. In der vor liegenden Arbeit wird versucht, einen Oberblick tiber die wichtigsten Fragen zu gewinnen, die heute in Deutschland im Zusammenhang mit dem Psycho pathieproblem diskutiert werden. AuBerdem soIlen die vorgefundenen Antworten kritisch verglichen…mehr
Die Schwierigkeiten des Psychopathieproblems liegen in seiner VieWiltig keit: nur wenige Probleme rtihren an so viele grundsatzliche Fragen der Kriminologie und des Strafrechts, nur wenige haben so viele und lang an dauernde Kontroversen hervorgebracht. AIlein die deutschsprachige Lite ratur zu diesem Problem ist heute kaum noch zu tibersehen. In der vor liegenden Arbeit wird versucht, einen Oberblick tiber die wichtigsten Fragen zu gewinnen, die heute in Deutschland im Zusammenhang mit dem Psycho pathieproblem diskutiert werden. AuBerdem soIlen die vorgefundenen Antworten kritisch verglichen werden. Die Arbeit gliedert sich in einen kriminologischen und einen strafrecht lichen Teil. 1m ersten Kapitel des kriminologischen Teils wird die Frage behandelt, ob der in Deutschland verwendete Psychopathiebegriff den heu tigen wissenschaftlichen Anforderungen noch gentigt. Die Untersuchung geht dabei von der mit der Anlage-Umwelt-Problematik verkntipften Definition KURT SCHNEIDERS aus, die die deutschsprachige kriminologische und straf rechtliche Literatur entscheidend beeinfluBt hat. 1m zweiten Kapitel werden die Arbeiten angelsachsischer Autoren tiber den Psychopathiebegriff, insbe sondere tiber die Abgrenzung der Psychopathie von anderen Erscheinungen, dargestellt. AuBerdem wird der von einigen deutschsprachigen Autoren ver tretene Gedanke einer Neuformulierung des Psychopathiebegriffs aufgenom men. 1m dritten Kapitel werden die Beziehungen zwischen Psychopathie und Kriminalitat untersucht.
Erster Abschnitt: Kriminologischer Teil.- 1. Kapitel. Psychopathie als anlagemäßige Abnormität.- I. Der Psychopathiebegriff bei Kurt Schneider.- Abgrenzung zu den endogenen Psychosen.- Abgrenzung zu den Neurosen.- II. Anlage und Umwelt.- A. Die grundsätzliche Frage.- 1. Definitionen.- 2. Monistische Theorien.- 3. Dualistische Theorien. Wechselwirkung.- 4. Beobachtungen und Experimente.- 5. Ergebnis. Der Begriff der Ergänzungsreihe.- B. Die konkrete Frage.- 1. Vorbemerkung.- 2. Die Vorfahren. Konkordanz und Diskordanz.- 3. Die Umwelt, insbesondere die frühe Kindheit.- 4. Unverbesserlichkeit.- 5. Zusammenfassung. Erbbedingtheit und Anlagebedingtheit.- 6. Die Ergiebigkeit der Fragestellung.- C. Leitidee und klinischer Alltag.- III. Der Oberbegriff der abnormen Persönlichkeit.- IV. Die Alternativen: Aufgabe oder Neuformulierung des Psychopathiebegriffs.- 2. Kapitel. Psychopathie als Kombination bestimmter Eigenschaften.- I. Der Psychopathiebegriff in der angelsächsischen Literatur.- 1. Der ältere Psychopathiebegriff.- 2. Neuere Tendenzen.- 3. Die gegenwärtige Situation.- II. Der Begriff bei Sir David Henderson.- 1. Beschreibung.- 2. Untergruppen.- 3. Der Mangel an Prägnanz.- III. Der Begriff bei William und Joan McCord.- 1. Die einzelnen Eigenschaften.- 2. Definition.- 3. Abgrenzungen.- 4. Zur Frage der Überprägnanz.- IV. Die beiden Begriffe. Kritik.- 1. Asozialität und Dissozialität.- 2. Impulsivität. Triebhaftigkeit. Das Lustprinzip.- 3. Unbeständigkeit.- 4. Fehlen oder Schwäche von Schuldgefühlen. Das Gewissen des Psychopathen.- 5. Mangel an Liebesfähigkeit. "Dickfelligkeit".- 6. Der Aggressive und der Inadäquate.- 7. Seelische Unreife.- 8. Geringe Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen.- V. Die Zusammenfassung von Craft.- VI. Die Terminologie der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung.- VII. Die "psychopathische Störung" im Britischen Mental Health Act.- VIII. Ähnliche Tendenzen in der deutschsprachigen Literatur.- 1. Der Psychopath nach Hoff.- 2. Die "psychopathische Daseinsverfassung" nach Häfner.- 3. Bräuche in der Praxis.- IX. Eine mögliche Arbeitsgrundlage.- 3. Kapitel. Psychopathie und Kriminalität.- I. Die beiden Begriffe.- 1. Nichtkriminelle Psychopathen.- 2. Nichtpsychopathische Kriminelle.- II. Das Problem der Überprüfbarkeit durch Dritte.- 1. Exploration und Test.- 2. Soziometrische Verfahren.- III. Statistik und Schätzungen.- 1. Erhebungen im deutschsprachigen Raum.- 2. Angelsächsische Statistiken und Schätzungen.- 3. Einzelne Eigenschaften in der Großuntersuchung der Eheleute Glueck.- 4. Die kriminogenen Kumulationen in der Untersuchung von Frey.- Zweiter Abschnitt: Strafrechtlicher Teil.- 1. Kapitel. Der Psychopath und die Schuldfrage.- I. Vorbemerkung.- II. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.- 1. Grundentscheidungen.- 2. Das "biologisch-psychologische" Prüfungsverfahren.- 3. Die krankhafte Störung der Geistestätigkeit.- 4. Kritik.- 5. Zusammenfassung.- III. Der Entwurf 1962.- 1. Grundentscheidungen.- 2. Die schwere andere seelische Abartigkeit.- 3. Die amtliche Begründung. Kritik.- 4. Die empirischen Grundlagen.- 5. Rechtsgrundsätze für die Entscheidung der Zweifelsfrage.- 6. Kriminalpolitische Erwägungen.- 7. Der Umweg über die "tiefgreifende Bewußtseinsstörung".- 8. Die Alternativen.- IV. Der Alternativ-Entwurf.- 1. Grundentscheidung und Konsequenzen.- 2. Die vergleichbar schwere seelische Störung.- 2. Kapitel. Die Sonderanstalt für Psychopathen und die Strafrechtsreform.- I. Art und Umfang der Untersuchung.- II. Der Entwurf 1962.- 1. Die Verbindung von Schuld und Sanktionsart.- 2. Die Resozialisierung des Täters und der Schutz der Gesellschaft.- 3. Rechtsstaatliche Garantien.- 4. Zusammenfassung.- III. Der Alternativ-Entwurf.- 1. Strafe und Maßregel.- 2. Die Resozialisierung des Täters und der Schutz der Gesellschaft.- 3. Rechtsstaatliche Garantien.- 4. Zusammenfassung: Alternativ-Entwurf und Entwurf 1962.- 5. Verbesserungsbedürftige Vorschriften.- IV. Der Einbruch durch das Bundessozialhilfegesetz.- 1. Die Zwangsunterbringung Gefährdeter.- 2. Auswirkungen im Bereich der Kleinkriminalität.- 3. Auswirkungen im Bereich der bloßen Asozialität.- 4. Nichtkönnen und Nichtwollen im Strafrecht und im Fürsorgerecht.- 5. Fragen der Realisierbarkeit und der Zweckmäßigkeit.- 6. Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit. Änderungsvorschlag.- 7. Eine Alternative zur Zwangsunterbringung.- Persönlicher Dank.
Erster Abschnitt: Kriminologischer Teil.- 1. Kapitel. Psychopathie als anlagemäßige Abnormität.- I. Der Psychopathiebegriff bei Kurt Schneider.- Abgrenzung zu den endogenen Psychosen.- Abgrenzung zu den Neurosen.- II. Anlage und Umwelt.- A. Die grundsätzliche Frage.- 1. Definitionen.- 2. Monistische Theorien.- 3. Dualistische Theorien. Wechselwirkung.- 4. Beobachtungen und Experimente.- 5. Ergebnis. Der Begriff der Ergänzungsreihe.- B. Die konkrete Frage.- 1. Vorbemerkung.- 2. Die Vorfahren. Konkordanz und Diskordanz.- 3. Die Umwelt, insbesondere die frühe Kindheit.- 4. Unverbesserlichkeit.- 5. Zusammenfassung. Erbbedingtheit und Anlagebedingtheit.- 6. Die Ergiebigkeit der Fragestellung.- C. Leitidee und klinischer Alltag.- III. Der Oberbegriff der abnormen Persönlichkeit.- IV. Die Alternativen: Aufgabe oder Neuformulierung des Psychopathiebegriffs.- 2. Kapitel. Psychopathie als Kombination bestimmter Eigenschaften.- I. Der Psychopathiebegriff in der angelsächsischen Literatur.- 1. Der ältere Psychopathiebegriff.- 2. Neuere Tendenzen.- 3. Die gegenwärtige Situation.- II. Der Begriff bei Sir David Henderson.- 1. Beschreibung.- 2. Untergruppen.- 3. Der Mangel an Prägnanz.- III. Der Begriff bei William und Joan McCord.- 1. Die einzelnen Eigenschaften.- 2. Definition.- 3. Abgrenzungen.- 4. Zur Frage der Überprägnanz.- IV. Die beiden Begriffe. Kritik.- 1. Asozialität und Dissozialität.- 2. Impulsivität. Triebhaftigkeit. Das Lustprinzip.- 3. Unbeständigkeit.- 4. Fehlen oder Schwäche von Schuldgefühlen. Das Gewissen des Psychopathen.- 5. Mangel an Liebesfähigkeit. "Dickfelligkeit".- 6. Der Aggressive und der Inadäquate.- 7. Seelische Unreife.- 8. Geringe Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen.- V. Die Zusammenfassung von Craft.- VI. Die Terminologie der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung.- VII. Die "psychopathische Störung" im Britischen Mental Health Act.- VIII. Ähnliche Tendenzen in der deutschsprachigen Literatur.- 1. Der Psychopath nach Hoff.- 2. Die "psychopathische Daseinsverfassung" nach Häfner.- 3. Bräuche in der Praxis.- IX. Eine mögliche Arbeitsgrundlage.- 3. Kapitel. Psychopathie und Kriminalität.- I. Die beiden Begriffe.- 1. Nichtkriminelle Psychopathen.- 2. Nichtpsychopathische Kriminelle.- II. Das Problem der Überprüfbarkeit durch Dritte.- 1. Exploration und Test.- 2. Soziometrische Verfahren.- III. Statistik und Schätzungen.- 1. Erhebungen im deutschsprachigen Raum.- 2. Angelsächsische Statistiken und Schätzungen.- 3. Einzelne Eigenschaften in der Großuntersuchung der Eheleute Glueck.- 4. Die kriminogenen Kumulationen in der Untersuchung von Frey.- Zweiter Abschnitt: Strafrechtlicher Teil.- 1. Kapitel. Der Psychopath und die Schuldfrage.- I. Vorbemerkung.- II. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.- 1. Grundentscheidungen.- 2. Das "biologisch-psychologische" Prüfungsverfahren.- 3. Die krankhafte Störung der Geistestätigkeit.- 4. Kritik.- 5. Zusammenfassung.- III. Der Entwurf 1962.- 1. Grundentscheidungen.- 2. Die schwere andere seelische Abartigkeit.- 3. Die amtliche Begründung. Kritik.- 4. Die empirischen Grundlagen.- 5. Rechtsgrundsätze für die Entscheidung der Zweifelsfrage.- 6. Kriminalpolitische Erwägungen.- 7. Der Umweg über die "tiefgreifende Bewußtseinsstörung".- 8. Die Alternativen.- IV. Der Alternativ-Entwurf.- 1. Grundentscheidung und Konsequenzen.- 2. Die vergleichbar schwere seelische Störung.- 2. Kapitel. Die Sonderanstalt für Psychopathen und die Strafrechtsreform.- I. Art und Umfang der Untersuchung.- II. Der Entwurf 1962.- 1. Die Verbindung von Schuld und Sanktionsart.- 2. Die Resozialisierung des Täters und der Schutz der Gesellschaft.- 3. Rechtsstaatliche Garantien.- 4. Zusammenfassung.- III. Der Alternativ-Entwurf.- 1. Strafe und Maßregel.- 2. Die Resozialisierung des Täters und der Schutz der Gesellschaft.- 3. Rechtsstaatliche Garantien.- 4. Zusammenfassung: Alternativ-Entwurf und Entwurf 1962.- 5. Verbesserungsbedürftige Vorschriften.- IV. Der Einbruch durch das Bundessozialhilfegesetz.- 1. Die Zwangsunterbringung Gefährdeter.- 2. Auswirkungen im Bereich der Kleinkriminalität.- 3. Auswirkungen im Bereich der bloßen Asozialität.- 4. Nichtkönnen und Nichtwollen im Strafrecht und im Fürsorgerecht.- 5. Fragen der Realisierbarkeit und der Zweckmäßigkeit.- 6. Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit. Änderungsvorschlag.- 7. Eine Alternative zur Zwangsunterbringung.- Persönlicher Dank.
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