Zons am Rhein 1495, eine junge Frau wird brutal ermordet und geschändet. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache setzt sich auf die Spur des Mörders, der noch mehrfach zuschlagen wird.
Auch in der Gegenwart treibt ein Mörder in Zons sein Unwesen. Journalistik Studentin Emily wird in den Fall
verwickelt, als sie an einem Artikel über die historischen Morde recherchiert und Parallelen zu dem…mehrZons am Rhein 1495, eine junge Frau wird brutal ermordet und geschändet. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache setzt sich auf die Spur des Mörders, der noch mehrfach zuschlagen wird.
Auch in der Gegenwart treibt ein Mörder in Zons sein Unwesen. Journalistik Studentin Emily wird in den Fall verwickelt, als sie an einem Artikel über die historischen Morde recherchiert und Parallelen zu dem aktuellen Mordfall sieht. Währenddessen macht ihre Freundin Anna die Bekanntschaft mit einem ungewöhnlichen Mann.
Ich mag Bücher/Krimifälle, die in mehreren Zeitebenen spielen sehr gern und wurde dann durch die vielen sehr positiven Bewertungen zu dieser Krimireihe auf das Buch aufmerksam, zudem gab es reichlich überschwängliche Pressestimmen, die einen sehr spannenden und atmosphärisch dichten Thriller versprachen, es wurden gar Parallelen zu Dan Brown und dem "Parfum" von P. Suesskind gezogen. Eigentlich konnte man da ja mit der Lektüre nichts falsch machen! Nun ja, so kann man sich täuschen, ich hatte ehrlich gesagt das Gefühl, das hier ein ganz anderes Buch bejubelt wurde........
Aber nun zu meinen Kritikpunkten, dem historischen Teil der Ende des 15. Jahrhunderts spielt, fehlte für mich jegliches Flair und Lokalkolorit, wenn über den entsprechenden Kapiteln nicht "1495" gestanden hätte, dann hätte die Geschichte auch zu jeder beliebig anderen Zeit spielen können. Ein paar eingestreute historische Anmerkungen und ein wenig Schwertgerassel machen noch lange keinen lebendigen historischen Hintergrund. Zudem sprechen und benehmen sich die Charaktere ganz modern, da macht einer seinen "Job", es wird von "Angestellten" gesprochen und es ist vom Puzzlemörder die Rede. Da sieht man, wie wenig gut die Autorin recherchiert hat, denn das Puzzle wurde erst gut 300 Jahre später erfunden und die Angestellten hätte man ohne große Kenntnisse in Knechte und Mägde oder Gesinde umbenennen können. Auch die Motivation des Täters könnte eher aus einer Folge CSI stammen, zudem wurde insgesamt sehr wenig auf die eigentlichen Hintergründe eingangen.......
Und auch der Krimifall in der Gegenwart ist doch recht dürftig. Zwar beginnt die Gegenwartsgeschichte ganz interessant mit Emilys Recherchen zu dem alten Mordfall, aber auch hier sind die Charaktere ehr eindimensional und klischeehaft, die Motivation des Täters fand ich am Ende recht dürftig und sehr an den Haaren herbeigezogen, das konnte nicht wirklich überzeugen!
Ganz unlogisch fand ich dann die Verbindung von Anna zu Bastian Mühlenberg, da es dazu weder eine Erklärung für sein "Erscheinen" noch einen irgendwie gearteten Ansatz für eine mögliche Lösung gibt. Hier bleibt der Leser am Ende verwirrt zurück und fragt sich was es damit auf sich hat, ein Traum, eine Zeitverschiebung oder eine Halluzination?? Dieser Handlungsstrang verläuft komplett im Sande und läßt die ganze Geschichte ein wenig konfus erscheinen.
Auch sprachlich ist das Buch eher einfach gestrickt, wenn man die vielen euphorischen Bewertungen liest, scheint sich die Masse der Leserschaft mit eher anspruchsloser und inhaltlich wirklich dürftiger Lektüre zufrieden zu geben. Schade, ich hatte hier viel mehr erwartet.
FaziT: Die Grundidee einen Mordfall in der Gegenwart mit einem historischen Fall zu verknüpfen ist grundsätzlich nicht übel, nur leider funktionierte das hier nicht wirklich, keinerlei historisches Flair, viel zu modern agierende Charaktere und die Verbindung zur Gegenwart war auch nicht viel besser. Zudem ist das Buch sprachlich doch recht einfach gestrickt mit diversen Rechtschreib- und Grammatikfehlern, hier wäre ein besseres Lektorat wünschenswert. Alles in allem für mich sehr enttäuschend!