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Business unusual
Viele Führungskräfte haben in den aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen die Orientierung verloren. Welche Prinzipien haben heute noch Gültigkeit? Und was macht eine gute Führungskraft im 21. Jahrhundert aus? Die Antwort dieses Buches kommt von einer überraschenden Quelle - dem Judentum. Torah, Talmud und Kabbala enthalten erstaunlich hilfreiche Lektionen für Manager des 21. Jahrhunderts. Das ungewöhnliche Autorenteam - CEO und Rabbi - verbindet modernes Leadershipwissen mit der Weisheit der jüdischen Tradition und zeigt, wie man sich zu einer guten Führungskraft entwickeln…mehr

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Produktbeschreibung
Business unusual

Viele Führungskräfte haben in den aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen die Orientierung verloren. Welche Prinzipien haben heute noch Gültigkeit? Und was macht eine gute Führungskraft im 21. Jahrhundert aus? Die Antwort dieses Buches kommt von einer überraschenden Quelle - dem Judentum. Torah, Talmud und Kabbala enthalten erstaunlich hilfreiche Lektionen für Manager des 21. Jahrhunderts. Das ungewöhnliche Autorenteam - CEO und Rabbi - verbindet modernes Leadershipwissen mit der Weisheit der jüdischen Tradition und zeigt, wie man sich zu einer guten Führungskraft entwickeln und gleichzeitig materiell wie spirituell erfolgreich sein kann.

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Autorenporträt
Zweifel, Thomas
CEO bei Swiss Consulting, Professor für Führung u.a. an der Columbia University N.Y. und der Universität St. Gallen. Er berät Führungskräfte in diversen Fortune-500-Unternehmen sowie Regierungsbehörden.

Raskin, Aaron
Gründer und spiritueller Leiter der orthodoxen Synagoge in Brooklyn Heights. Seine wöchentlichen Lesungen werden von prominenten Richtern, Anwälten, Ärzten und anderen Menschen aus ganz New York besucht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.09.2012

Zurück zu den Zehn Geboten
Ein Plädoyer für unabhängiges Denken

Wenn man das vorliegende Buch zur Hand nimmt, könnte man vermuten, dass hier eine moralisierende Abrechnung mit gierigen und korrupten Managern präsentiert wird. Schon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Das außergewöhnliche Autorengespann Thomas D. Zweifel, Unternehmensberater und Hochschullehrer, sowie Rabbi Aaron L. Raskin, Gründer und spiritueller Leiter der orthodoxen Synagage B'nai Avraham ("Die Söhne Abrahams") in Brooklyn Heights haben ein bemerkenswertes Buch vorgelegt, das in den Vereinigten Staaten ein großes Echo gefunden hat und offenbar vielen Topmanagern auch ohne Affinität zum Judentum Orientierung in den derzeitigen turbulenten Zeiten zu bieten vermag.

Das Anliegen der Autoren ist es, Führungskräften einen fundierten, praktischen Ratgeber für ein gleichermaßen ethisches wie zielgerichtetes (effektives) Führungsverhalten an die Hand zu geben und dabei auch für ein neues Führungsmodell zu werben, das gemäß jüdischer Tradition Herrschaft im Sinne von Kommando und Kontrolle sowie einen Mangel an unabhängigem Denken ablehnt. Nach ihrer Einschätzung ist die derzeitige Krise eine janusköpfige Führungskrise: Auf der einen Seite hätten Führungskräfte den moralischen Kompass verloren, und zum anderen sei das traditionelle hierarchische Führungsmodell, in dem die Mehrzahl der Organisationsmitglieder auf die Vorgaben von oben warte und diese unreflektiert ausführe, in der heutigen komplexen und volatilen Welt bankrott.

Der Weg aus der aktuellen Führungskrise setze eine Erneuerung von innen voraus, die auf dem 3000 Jahre alten, stets festen Fundament der Zehn Gebote aufsetzen solle. Die Autoren treten daher ein für eine - wie sie selbst betonen - Vermählung von jüdischer Tradition und zeitgemäßer Führung. Sie machen deutlich, dass Tora, Talmud und Kabbalah hochaktuelle, operable Lektionen für Manager des 21. Jahrhunderts beinhalten. Sie propagieren freilich eine höchst kreative Interpretation und Anwendung der Zehn Gebote. Man darf unterstellen, dass dies zulässig ist, denn sonst hätte wohl Rabbi Raskin seinen Namen nicht für das Buch hergegeben.

Das erste Gebot (Verlasst Ägypten!) interpretieren sie als Aufruf, die eigene Begrenztheit und die der Mitarbeiter zu überwinden, so wie es Moses beim Auszug aus Ägypten unter vielen Mühen und gegen erhebliche Widerstände vorexerziert hat. Das zweite Gebot (Keine Götzen!) verlangt von einer Führungskraft stets authentisch zu bleiben. Das dritte Gebot (Nicht vergeblich reden!) fordert Führungskräfte auf, ihre Mitarbeiter durch Zuhören und Reden zum Handeln zu bewegen. Das vierte Gebot (Ehre den Sabbat!) fordert eine Konzentration auf das wirklich Wichtige und appelliert an Führungskräfte, sich jenseits der Tageshektik Zeit zur Einkehr und Kontemplation zu nehmen und auch nein sagen zu lernen.

Das fünfte Gebot (Vater und Mutter ehren!) ruft Führungskräfte auf, andere zu respektieren und ihnen Anerkennung zu zollen. Das sechste Gebot (Nicht töten!) verlangt die Beherrschung zerstörerischer Gefühle wie Wut, Zorn und Rachsucht und vor allem die Umwandlung der negativen Energie in konstruktive Energie. Das siebte Gebot (Nicht ehebrechen!) fordert Integrität, die Einheit von Wort und Tat, Leben und Lehre. Das achte Gebot (Du sollst nicht stehlen!) ruft Führungskräfte auf, nicht nur zu nehmen, sondern stets sogar ein Mehr zurückzugeben.

Das neunte Gebot (Kein falsches Zeugnis ablegen!) appelliert an Führungskräfte - so die reichlich freie Interpretation -, Einbrüche in Durchbrüche umzumünzen und nie aufzugeben. Das zehnte Gebot (Nicht begehren des Nachbarn Hab und Gut!) bedeutet heute: die Welt mit den Augen der Kunden, Wettbewerber und sogar der Gegner zu sehen. Für die Autoren steht fest, dass die Zehn Gebote zeitgemäß interpretiert eine nicht nur spirituelle, sondern auch praktische Grundlage für die Stärkung der in Wirtschaft und Politik offensichtlich viel zu knappen Ressource Leadership darstellen.

Die aufmerksame Lektüre lohnt sich für aktive, ehrgeizige Führungskräfte, die bereit sind, über die Führungskultur in ihrer Organisation selbstkritisch nachzudenken und mit Selbstvertrauen den Exodus aus dem Mainstream zu wagen. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Ausführungen über die Ausgestaltung des von ihnen geforderten neuen, auf dem jüdischen Verständnis von Führung aufbauenden Führungsmodells für das 21. Jahrhundert sind zu vage.

ROBERT FIETEN.

Thomas D. Zweifel; Aaron L. Raskin: Der Rabbi und der CEO.

Linde Verlag, Wien 2012, 336 Seiten, 24,90 Euro

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